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Geschichte Woher kommt eigentlich der Rosenmontagszug?

Alle Jahre wieder: Beim Rosenmontagszug ziehen verkleidete Menschen durch Dörfer und Großstädte. Doch woher stammt der Name?

04.03.2019, 08:06

Köln (dpa) l Die Rosenmontagszüge sind eine Kölner Erfindung. Im Winter 1822/23 setzten sich in einem Weinhaus hinter der romanischen Kirche St. Ursula einige grundsolide Vertreter der Kölner Oberschicht zusammen und überlegten, wie das rohe Fastnachtstreiben domestiziert werden könnte. Ihr Vorbild war der kultivierte venezianische Karneval. Deshalb importierten sie als erstes den Namen und tauften die Fastnacht in Karneval um. Als Zweites erfanden sie einen romantischen Maskenzug.

Wahrscheinlich wurden sie dabei von Triumphzügen der Fürsten und Feldherren inspiriert, vor allem aber von der jährlichen Fronleichnamsprozession der katholischen Kirche. Zur Organisation des Zuges bildeten die Initiatoren im Januar 1823 ein "festordnendes Comité für die Carnevalslustbarkeiten". Obwohl bis zum Rosenmontag nur noch zwei Wochen Zeit waren, gelang den Organisatoren schon mit dem ersten Zug ein großer Erfolg.

Im folgenden Jahr waren an den Karnevalstagen schon alle Zimmer in sämtlichen Gasthäusern der Stadt ausgebucht. Deshalb dauerte es auch nicht lange, bis andere Städte das Kölner Vorbild kopierten.