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Kindersicherheit Bessere Kontrollen für Spielzeug

Wenn das Spielzeug zur Gefahr wird: Experten warnen vor kriminellen Geschäften und fordern verbesserte Kontrollen.

10.06.2017, 13:20

Bonn/Nürnberg (dpa) l Experten fordern bessere Kontrollen von Spielzeug. In die EU importierte Spielwaren würden nur stichprobenartig kontrolliert, kritisierte die Bonner Bundesarbeitsgemeinschaft (BAG) "Mehr Sicherheit für Kinder". Es drohten Gefahren etwa durch verschluckbare Kleinteile oder Strangulation, hieß es vor dem Kindersicherheitstag, der am Samstag (10.6.) stattfindet. Der Gesetzgeber müsse für eine bessere Überwachung der Produkte zu sorgen, forderte BAG-Präsidentin Stefanie Märzheuser. Neben Herstellern und Handel sieht sie auch die Eltern in der Verantwortung: Sie sollten Spielwaren nur aus vertrauenswürdigen Quellen kaufen und auf Merkmale wie Prüfsiegel und eine gute Verarbeitung achten.

Auch der Geschäftsführer des Deutschen Verbandes der Spielwarenindustrie (DVSI), Ulrich Brobeil, sieht "dringenden politischen Handlungsbedarf, um die kriminellen Machenschaften zu stoppen und den Import unsicherer und belasteter Produkte sowie von Plagiaten einzudämmen". Käufern empfahl er, auf das CE-Prüfzeichen zu achten. Unsicheres Spielzeug, das teilweise illegal über das Internet nach Deutschland komme, füge der deutschen Spielwarenindustrie schon seit längerem großen Schaden zu.

Der Kindersicherheitstag am 10. Juni wurde im Jahr 2000 von der BAG ins Leben gerufen und soll durch verschiedene Veranstaltungen auf Unfallgefahren aufmerksam machen. Der diesjährige Kindersicherheitstag steht unter dem Motto "Für Kinder nur das Beste!" und stellt die Sicherheit von Produkten in den Mittelpunkt.