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Ortswechsel Deutsche wollen nicht umziehen

Mehr als die Hälfte der Deutschen wollen lieber in ihrer Stadt bleiben, als wegzuziehen. Familien mögen das Land, Singles sind flexibler.

Von Lan Dinh 14.08.2018, 14:28

Magdeburg l Das große Abenteuer bleibt aus: Mehr als die Hälfte der Deutschen bleiben ihrer Stadt treu. Zwischen altem und neuem Wohnsitz liegen deutschlandweit bei knapp 60 Prozent der Umzüge weniger als 10 Kilometer. Nur der Norden scheint mit einer durchschnittlichen Umzugsdistanz von 92 Kilometer offen für einen Tapetenwechsel zu sein. Das hat eine Studie zum aktuellen Umzugsverhalten der Deutschen des Bau- und Wohnen-Portals Hausfrage.de ergeben.

Dicht besiedelte Stadt oder doch lieber Platz auf dem Land? Ein Vergleich der Haushaltsgrößen gibt Aufschluss: Bei Familien liegen ländliche Regionen bundesweit im Trend. Alleinstehende dagegen sind flexibler. Der Singlehaushalt zieht sowohl in größere Städte als
auch in weniger bewohnte Umgebungen.

Außerdem hat die Studie ergeben, dass mit einer großen Umzugsdistanz eine lange Planungszeit einhergeht. Durchschnittlich wird 56,3 Tage vor dem Umzugstermin mit der Planung begonnen. Im Bundesland mit den kürzesten Umzugswegen lässt man sich davon nicht beeinflussen: Mit mehr als neun Wochen bereiten sich die Sachsen am intensivsten auf das neue Zuhause vor. Dagegen finden in Großstädten wie Hamburg oder Berlin die spontansten Wohnungswechsel statt - für die Umzugsplanung genügen hier sieben Wochen.

Für die Studie zum Umzugsverhalten der Deutschen hat das Startup Hausfrage über 35.000 interne Datensätze ausgewertet und die Ergebnisse aus 2017 und 2018 zusammengetragen. Von Finanzierung über Wohnungsgröße bis hin zur Siedlungsdichte - diese und weitere Erkenntnisse wurden in Zahlen, Text und anschaulichen Infografiken zusammengestellt.