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Raumfahrt Monsterrakete mit Tesla an Bord

SpaceX-Gründer Elon Musk will mit seinem Falcon-Heavy-Start in Cape Canaveral in eine neue Dimensionen der privaten Raumfahrt vorstoßen.

06.02.2018, 23:01

Cape Canaveral (dpa) l Der US-Elektroauto-Pionier Elon Musk plante am Dienstagabend mitteleuropäischer Zeit den Start der neuen Riesen-Rakete seines Raumfahrt-Unternehmens SpaceX. Werbewirksam an Bord hat die Rakete ein Elektroauto der Marke Tesla. Der Erststart ist technisch gesehen eine Testmission. Der Jungfernflug vom Nasa-Weltraumbahnhof Cape Canaveral in Florida soll von derselben Abschussrampe aus gestartet werden wie einst die Mond-Mission Apollo und später die Flüge der Space-Shuttles.

1420 Tonnen schwer ist die 70 Meter hohe Rakete, 27 Triebwerke sollen sie in die Höhe katapultieren. Die Falcon Heavy entwickelt beim Start so viel Schub wie 18 Jumbojets bei voller Triebwerksleistung.

Die riesige Rakete kann laut SpaceX mit rund 60 Tonnen doppelt soviel Fracht ins Weltall mitnehmen wie die leistungsfähigste Lastenrakete, die momentan im Einsatz ist. In früheren Jahrzehnten hatten allerdings sowohl Amerikaner als auch Sowjets bereits größere Raketen im Einsatz. Die Saturn V der Amerikaner, die zuletzt 1973 ins All geflogen ist, schaffte bis zu 118 Tonnen. Die russische Energija Buran, die 1988 abhob, brachte 96 Tonnen ins All.

Der Start der Falcon-Heavy-Rakete war fünf Jahre lang verschoben worden. Der Erstflug sollte ursprünglich bereits 2013 erfolgen. Verläuft die weitere Entwicklung erfolgreich, könnten unter anderem Weltraumtouristen mit der „Falcon Heavy“ ins All transportiert werden. Irgendwann soll die Rakete sogar bis zum Mars fliegen, hofft Elon Musk.

So ganz schien man am Dienstag bei SpaceX der neuen Falcon-Heavy-Rakete nicht über den Weg zu trauen. Nach Medienberichten bestand die Befürchtung, dass der traditionsreiche Startplatz auf dem Weltraumbahnhof Cape Canaveral bei einer Explosion komplett zerstört wird. Das Gelände wurde deshalb von SpaceX mit rund 110 Millionen Euro versichert.