Die größten Fehler von Journalisten

Magdeburg l Redakteure, Reporter und Chefredakteure von verschiedenen deutschen Medien veröffentlichen Tweets mit #meingroessterfail, in denen sie über ihre größten Pannen berichten, die ihnen in ihrer Laufbahn passiert sind. Von fehlenden Buchstaben bis hin zu verwechselten Akteuren berichten die Journalisten auf Twitter über zahlreiche witzige sowie kuriose Begebenheiten und zeigen: jeder macht Fehler.

Auslöser der Tweet-Aktion #meingroessterfail war ein Kommentar in der Dorstener Zeitung, in dem sich die Autorin mit dem Thema Chip-Design auseinandergesetzt hat. Die Redakteurin ist jedoch auf das optische Design von Software-Chips eingegangen und daraufhin wurde sich in den sozialen Medien über sie lustig gemacht. Tags darauf entschuldigte sich der Zeitungschef Volker Stennei für den Ausrutscher.

Als Reaktion auf die Kommentare zum Fauxpas der Dorstener Zeitung rief ein Twitter-Nutzer und Journalist mit #meingroessterfail seine Kollegen dazu auf, eigene Pannen ihrer Laufbahn zu veröffentlichen. Auf diese Weise kommt zutage, dass Redakteure ab und an eine Rezension zur falschen Musik schreiben oder auch von Kollegen abgeschrieben haben. Die Pannen sind vielfältig.

Daniel Magalski, Redakteur beim Lüner Anzeiger, berichtet zum Beispiel in seinem #meingroessterfail-Tweet über das unangenehme Ende eines Telefoninterviews: "Ich: 'Sagen Sie mir noch ihren Vornamen?' Er: 'Maria.' Ich: 'Maria?' Er: 'Ja.' Ich: 'Nur Maria?' Er: 'Ja, wieso?' Ich: 'Kannte ich bei Männern bisher nur als Zweitnamen.' Sie: 'Ich bin eine Frau. Ich rauche nur sehr viel."

Im #meingroessterfail-Beitrag von Fotograf Axel Lauer berichtet er von einem Zwischenfall nach einer Moderartion: "Varieté: Komme nach einer Moderation von der Bühne in die Garderobe und sage: 'Im Krematorium Spandau ist das Publikum lebendiger.' Das Ansteck-Mikrofon war noch offen. Der Abend war gelaufen."

Auch Desk-Chef der Nordsee-Zeitung, Tim Albert gibt bei der Twitter-Aktion eine besondere Panne zu: "Als Volo zu spät zu einem Konzert gekommen und nicht mitgekriegt, dass nicht der angekündigte Künstler auf der Bühne stand, sondern ein Ersatz. Entsprechend geschrieben. Leserschaft verblüfft. Nächster Tag Korrektur unter dem Titel 'Der Mann, der nicht XY war.'"

Nicht nur die größten Pannen, sondern auch unvergessliche Erfahrungen teilen Journalisten wegen der Aktion mit den Twitter-Usern. So auch die Schweizer Journalistin Marguerite Meyer mit: "Nicht #MeinGroessterFail, aber unvergesslich: Als mir Courtney Love während des Interviews eingeschlafen ist. Füll mal so 'ne Doppelseite!"