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Weihnachtspost Kind wünscht sich weniger Müll im Meer

Kaum hat das Weihnachts-Postament geöffnet, flattern die ersten Briefe ein - nicht nur mit materiellen Wünschen.

13.11.2018, 14:40

Engelskirchen (dpa) l Das Christkind aus Engelskirchen in Nordrhein-Westfalen hat jetzt schon einen Berg von 9000 Briefen zu beantworten. Darin werden nicht nur materielle Wünsche geäußert. Amadeus schreibt zum Beispiel: "Ich wünsche mir, dass mein Freund in Deutschland bleiben darf, in seinem Land kann er nicht in Frieden leben." Das Weihnachts-Postamt in dem Ort hat am Dienstag geöffnet.

Basti ist wichtig: "Liebes Christkind, Plastikflaschen und Müll soll nicht mehr im Meer schwimmen, das ist ekelig!" Der neun Jahre alte Symon aus Belgien appelliert: "Ich mache mir große Sorgen, dass so viele Kinder im Jemen sterben, weil sie Hunger haben. Bitte hilf Ihnen, uns geht es so gut. Bitte, bitte." Kira hat den Wunsch: "Die Flüchtlinge sollen essen und trinken haben und ein Dach überm Kopf." Post-Sprecherin Britta Töllner sagte: "Uns überrascht immer, wie viel auch die Kleinen schon mitbekommen, denn es ist nicht vordiktiert von den Eltern, so "Friede auf Erden", wie das früher mal war. Sie sind selber sehr informiert und möchten gehört werden."

Bereits seit 1985 richtet die Deutsche Post jeweils von Mitte November bis Weihnachten das besondere Postamt ein. Alle Briefe – manche kommen sogar als Einschreiben – werden beantwortet. Im vergangenen Jahr waren es mehr als 120.000 Zuschriften aus 56 Ländern. In diesem Jahr beantwortet das Christkind die Weihnachtspost erstmals auch auf Tschechisch, Russisch und Weißrussisch. Insgesamt spricht es zehn Sprachen und beherrscht außerdem Blindenschrift.

Die Deutsche Post listet online insgesamt sieben Weihnachts-Postämter auf, unter anderem auch in Himmelpforten (Niedersachsen) und St. Nikolaus (Saarland).

Es gibt auch sehr ungewöhnliche Bitten, zum Beispiel von Eva. "Christkind", fragt sie, "kannst Du machen, dass meine Mama macht, was ich sage?"