"König des Internets" Knossi ersetzt Wendler

Neckarsulm l Ab dem 4. März wird der bekannte Influencer und Entertainer Jens Knossalla als neues "König von Kaufland"-Gesicht zu sehen sein. Zuvor hatte der 34-Jährige, der sich selbst als „König des Internets“ bezeichnet, den Einzelhändler bei Instagram aufgefordert, ihn zum Regenten zu erklären, heißt es auf der Unternehmenseite von Kaufland

Kaufland bot "Knossi" eine Challenge an. Er und seine Fans solle dem aktuellen Kaufland-Spot auf You Tube zu 75.000 Likes verhelfen, dann wird sein Wunsch erfüllt. "Nach einem Tag waren es bereits 84.000 Likes. Natürlich halten wir Wort und lösen unser Versprechen sehr gerne ein", sagt Christoph Schneider, Geschäftsführer Marketing Deutschland.

Knossalla streamt mehrmals wöchentlich auf seinem Twitch-Kanal namens "TheRealKnossi". Dieser hat mehr als 1,6 Millionen Follower und steht damit auf Platz 3 der meistgefolgten deutschen Twitch-Kanäle. In der ZDF-Sendung „ZDF Magazin Royal“ behandelte Satiriker Jan Böhmermann im vergangenen November das Thema „Online-Glücksspiel“ in Deutschland. Dabei machte er die Gefahr des Glücksspiels an dem Twitch-Star fest und stellt ihn als ein schlechtes Vorbild dar. In seiner Show kritisierte Böhmermann nicht nur den Streamer selbst sondern auch den Deutschen Glücksspiel-Staatsvertrag. Ab 01. Juli 2021 darf man in ganz Deutschland Online-Glücksspiele betreiben und nicht nur mit Wohnsitz in Schleswig-Holstein.

Knossi kündigte im Januar auf seinem YouTube-Kanal an, mit seinen Casinos-Streams aufzuhören. Er sieht sich nicht mehr im Glücksspiel. Er wäre es auch leid, dieses Image zu haben und dafür ständig kritisiert zu werden. Seit einem Monat ist nun Knossalla Moderator der Late-Night-Show „Täglich frisch geröstet“ auf RTL. Produziert wird die Sendung von Stefan Raab. Es gibt einige Fans, die es bedauern, dass Knossi mit dem Glücksspiel aufhören – andere halten das aber für die richtige Entscheidung.

Die Kampagne „König von Kaufland“ läuft noch bis 10. März. Musikalisch unterstützt wird diese durch eine Neuinterpretation von Rio Reisers Lied „König von Deutschland“. Auf YouTube und Facebook wurde der Spot seit Anfang Januar über 14 Millionen Mal aufgerufen.

Schlagersänger Michael Wendler wollte eigentlich mit einer umgedichteten Version seines Songs "Egal" für Kaufland werben - doch daraus wurde nichts. Anlass für die Distanzierung der Handelskette war eine Instagram-Story vom Wendler, in der er seinen Austritt als Juror bei der RTL-Show "Deutschland sucht den Superstar"verkündet hatte. Das gelte mit sofortiger Wirkung, sagte er darin. Das Brisante: als Begründung nannte der 48-Jährige das Vorgehen von Bundesregierung und Medien in der Corona-Pandemie. Das Kaufland-Lied sollte den Titel "Regal" tragen.