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Facebook "Gefällt mir nicht" in Arbeit

Schluss mit Friede, Freude, Eierkuchen - Facebook will Nutzern ermöglich, Unzufriedenheit ohne Worte kundzutun.

16.09.2015, 14:40

Menlo Park (dpa) l "Die Menschen haben seit vielen Jahren nach einem "Dislike"-Button gefragt, wir haben sie schließlich gehört", sagte Mark Zuckerberg am Dienstag. Der Gründer von Facebook hat bestätigt, dass das soziale Netzwerk an einer entsprechenden Funktion arbeite. Damit scheint Facebook auf die Kritik vieler Nutzer zu reagieren, die gerade bei tragischen Ereignissen immer wieder monierten, dass der weithin bekannte "Gefällt mir"-Knopf falsch verstanden werden könne.

Weshalb Zuckerberg sich nach langem Zögern für den Knopf entschieden hat, machte er bei einer Fragerunde in der Firmenzentrale deutlich: "Nicht jeder Moment ist ein guter Moment", sagte er und spielte damit unter anderem auf die Flüchtlingskrise an. Auch einen Post zu "liken", der beispielsweise vom Tod eines Familienmitglieds handelt, fühle sich nicht gut an.

Der neue "Gefällt mir nicht"-Knopf (Dislike-Button) soll deshalb Anteilnahme und Mitgefühl ausdrücken. Was sie aber nicht soll, ist Niedermachen oder Kommentare abwerten. Dass Menschen durch einen Daumen nach unten entmutigt werden, ihre Beiträge zu veröffentlichen, war eines der Argumente, die Facebook daran hinderte, einen solchen Knopf auf den Weg zu bringen.

Die Seite solle keine Plattform werden, auf der Menschen andere positiv oder negativ bewerten können, sagte der Facebook-Gründer. Ein Blick in das Netz zeigt aber bereits: Die Sorge schien nicht ganz unbegründet. "All meine Träume werden wahr. Der #dislikebutton soll kommen. Dann erst mal die ganze #facebook Timeline disliken", heißt es in einem Twitter-Post – der die Meinung einiger Nutzer widerspiegelt und viele weitere zum Nachdenken anregt.

Wann genau der umstrittene "Gefällt mir nicht"-Knopf gedrückt werden kann, hat Zuckerberg noch nicht verraten. Wie er letztlich bei den Nutzern ankommt, ist ebenfalls unklar. Doch neben Unsicherheit und Zweifeln melden sich nach wie vor die Fans zu Wort, die auf das heiß ersehnte Symbol viele Jahre gewartet haben: "Bald gibt es einen Dislike Button auf #Facebook, dafür gibt es von mir zwei Daumen nach oben."

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