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Weihnachten Wetter entscheidet über das richtige Geschenk

Liegen Mütze, Schal und Handschuhe unter dem Weihnachtsbaum? Die Antwortet liefert der Wettergott.

06.12.2015, 23:01

Magdeburg l Unter dem Weihnachtsbaum liegen am 24. Dezember in vielen Haushalten Spielsachen für Kinder, Bücher, CDs, Blurays und Kleidung. Ob letztgenannte etwas mit der Jahreszeit zu tun haben wird, entscheidet sich in den Tagen vor Weihnachten.

Die Händler verkaufen die Winterkleidung nur, wenn das Wetter wirklich winterlich ist. Das belegt das Käuferverhalten aus dem vergangenen Winter. Da hatte dem Einzelhandel der Wintereinbruch nach dem Fest geholfen, die Winterbekleidung zu verkaufen. Nachdem sie zunächst kaum gefragt war, gingen damals Handschuhe, Mützen oder Ohrenwärmer besser über die Ladentheke, sagte der Geschäftsführer des Handelsverbands Sachsen-Anhalt, Knut Bernsen, in seinem Rückblick auf das Weihnachtsgeschäft 2014. Der Handel zählt auch die Tage nach dem Fest dazu, denn die Gutscheine werden dann eingelöst, das geschenkte Geld ausgegeben oder die Geschenke umgetauscht.

In den Tagen nach Weihnachten 2014 herrschten in Magdeburg bis zu minus acht Grad. An den Tagen davor waren es bis zu zwölf Grad. Ähnlich war es an den ersten Dezembertagen dieses Jahres. Deshalb haben die Umsätze im Weihnachtsgeschäft "noch Luft nach oben", meint Stefan Genth, Hauptgeschäftsführer des Handelsverband Deutschland (HDE), mit Blick auf die bislang verkaufte Bekleidung. Und es soll erst einmal warm bleiben, sagt der Deutsche Wetterdienst.

Insgesamt geht der Handelsverband dennoch von einem Umsatzplus von 1,7 Milliarden Euro im Vergleich zum Vorjahr aus. 2014 lag der Umsatz bei 85 Milliarden Euro. Ein Erfolgsgarant ist der Online-Handel. Dort wird eine Steigerung auf 11,2 Milliarden Euro erwartet (2014: zehn Milliarden Euro).

Eine Studie der Prüfungs- und Beratungsorganisation Ernst & Young geht davon aus, dass die Leute aber nicht nur online kaufen, sondern sich inspirieren lassen. "Man stöbert online", sagte Thomas Harms, Leiter des Bereichs Retail & Consumer Products bei Ernst & Young, bei der Vorstellung der Ergebnisse, "und nach einer persönlichen Beratung greift man im Fachgeschäft zu".