1. Startseite
  2. >
  3. Deutschland & Welt
  4. >
  5. Wirtschaft
  6. >
  7. Arbeitslosigkeit im Januar steigt

Arbeitsmarkt Arbeitslosigkeit im Januar steigt

Sachsen-Anhalts Wirtschaft geht es gut, Fachkräfte sind gefragt. Und doch ist die Arbeitslosigkeit gestiegen.

31.01.2018, 10:26

Halle (dpa) l Die Zahl der Erwerbslosen ist in Sachsen-Anhalt im Januar gestiegen. Rund 99.800 Frauen und Männer waren zum Start des Jahres 2018 ohne Job. Das waren 7700 mehr als im Dezember. Im Vergleich zum Vorjahresmonat ist die Zahl der Arbeitslosen jedoch um knapp 12.900 gefallen, wie die Landesarbeitsagentur am Mittwoch mitteilte.

Der Anstieg der Arbeitslosenzahlen im Januar hat vor allem saisonale Gründe, wie der Chef der Arbeitsagenturen in Sachsen-Anhalt, Kay Senius, betonte. Vor allem in Außenberufen habe es Entlassungen gegeben. "Dennoch präsentiert sich der Arbeitsmarkt weiterhin stabil", sagte er laut einer Mitteilung.

Rechne man die jahreszeitlichen Einflüsse heraus, zeige sich ein kontinuierliches Absinken der Arbeitslosigkeit. Der Trend wird laut Senius überwiegend durch demografische Faktoren, aber auch konjunkturell getragen. Die Arbeitslosenquote liegt aktuell bei 8,7 Prozent und damit um 1,1 Prozentpunkte unter dem Vorjahreswert. Wenn auch die Zahl der Langzeitarbeitslosen zurückgeht, ist immer noch jeder dritte Arbeitslose länger als ein Jahr ohne Job.

Auf unverändert hohem Niveau bewegt sich die Unterbeschäftigung. Hier werden diejenigen mitgezählt, die nicht als arbeitslos in der Statistik stehen, etwa, weil sie sich in arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen befinden oder krank sind. Diese Zahl lag im Januar bei 138.400 Frauen und Männern. Das waren 6600 mehr als im Dezember und 14.000 weniger als im Vorjahresmonat.

Die Nachfrage der Arbeitgeber nach Kräften ist weiterhin hoch, auch wenn es im Januar einen saisonbedingten Knick gab. Den Arbeitsagenturen wurden 3800 neue Stellen gemeldet, rund 600 weniger als im Dezember, aber 200 mehr als im Januar 2017. Damit haben die Arbeitsagenturen und Jobcenter 19.200 freie Stellen in ihrem Bestand. Das sind 3000 mehr als vor einem Jahr. Im Schnitt bleiben diese Stellen 145 Tage offen, bevor sie besetzt werden können.