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Arbeitsmarkt Wieder weniger Arbeitslose in Sachsen-Anhalt

Zum Beginn des Ausbildungsjahres kommt der Arbeitsmarkt wieder in Schwung. Die Arbeitslosenzahl sinkt auf den niedrigsten Wert seit 1991.

28.09.2018, 09:37

Halle/Nürnberg (dpa) l Der rückläufige Trend bei den Arbeitslosenzahlen hat sich auch im September fortgesetzt. In Sachsen-Anhalt waren 82.100 Frauen und Männer ohne Job, 4100 weniger als im August und 8700 weniger als im September des Vorjahres, wie die Regionaldirektion Sachsen-Anhalt der Bundesagentur für Arbeit am Freitag mitteilte. Die Arbeitslosenquote sank um 0,4 Prozentpunkte auf 7,2 Prozent.

Im September vor zehn Jahren waren im Land noch 159.300 Menschen arbeitslos, bei einer Quote von 12,8 Prozent. Der Chef der Arbeitsagenturen in Sachsen-Anhalt, Kay Senius, betonte, mit dem Ende des Sommers komme noch mehr Bewegung in den Arbeitsmarkt. Nach den Ferien stellten Arbeitgeber wieder verstärkt ein und junge Leute begännen eine Ausbildung. Die Arbeitslosigkeit werde weiter zurückgehen.

Für das Jahr 2018 prognostizierten Arbeitsmarktexperten ein Job-Wachstum in Sachsen-Anhalt von 0,9 Prozent. Es sei damit um die Hälfte niedriger als das bundesweite Wachstum von 1,8 Prozent, betonte Senius.

Deutschlandweit ist die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland im September auf 2,256 Millionen Menschen zurückgegangen. Das ist der niedrigste Wert seit dem Jahr 1991. Im Vergleich zum Vormonat nahm die Zahl der Jobsucher um 94.000 ab, im Vorjahresmonat hatte sie noch um 192.000 höher gelegen, wie die Bundesagentur für Arbeit (BA) am Freitag in Nürnberg mitteilte. Die Arbeitslosenquote sank um 0,2 Prozentpunkte auf 5,0 Prozent.

"Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung setzt ihren Wachstumskurs fort, und die Arbeitskräftenachfrage der Unternehmen hat wieder angezogen", sagte BA-Chef Detlef Scheele. Zum Beginn des neuen Schul- und Ausbildungsjahres stellen viele Betriebe wieder ein. Erst im Winter dürfte die Arbeitslosigkeit wieder zunehmen.

Saisonbereinigt hätten sich Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung weiter verringert, betonte Scheele. Demnach waren zuletzt etwa 23.000 Männer und Frauen weniger ohne Arbeit als im August.

Die Unterbeschäftigung, die auch Menschen erfasst, die gerade beispielsweise an einer Weiterbildung teilnehmen, lag bei 3,170 Millionen. Sie sank saisonbereinigt im Vergleich zum Vormonat um 17.000. Bei der Bundesagentur waren im September zugleich etwa 834.000 offene Stellen gemeldet – 61.000 mehr als vor einem Jahr.

Die Zahl der Erwerbstätigen lag nach aktuellsten Daten des Statistischen Bundesamtes im September bei 45,01 Millionen – das ist ein Plus von 31.000 gegenüber dem Vormonat. Im Vergleich zum Vorjahr waren es 565.000 Erwerbstätige mehr.

Der Anstieg beruhe allein auf mehr sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten. Deren Zahl hat nach Hochrechnungen der Bundesagentur von Juni auf Juli saisonbereinigt um 77.000 zugenommen. Damit hatten 32,83 Millionen Menschen in Deutschland zuletzt einen regulären Job – 704.000 mehr als ein Jahr zuvor.