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Aufgekauft Ex-Ifa-Chef kauft Maschinenbauer

Der traditionsreichen Maschinenbauer Symacon aus Barleben bekommt einen neuen Eigentümer. 75 Mitarbeiter hat die Firma.

24.01.2018, 23:01

Barleben (dpa) l Das neue Unternehmen von Ex-Ifa-Chef Felix von Nathusius wächst weiter durch Zukäufe: Seine Beteiligungsgesellschaft Inteb-M übernimmt den traditionsreichen Maschinenbauer Symacon aus Barleben (Kreis Börde). Der Verbund wachse damit auf drei Gesellschaften mit 140 Mitarbeitern, sagte von Nathusius am Mittwoch. Noch in diesem Jahr sollen weitere Firmen dazukommen.

Symacon wurde rückwirkend zum 1. Januar übernommen. Die Firma mit 75 Mitarbeitern wurde 1971 gegründet und ist auf die Fertigung von Sondermaschinen spezialisiert. Der Betrieb entwickle und fertige nach Kundenwunsch, sagte von Nathusius. So habe er zuletzt unter anderem ein Automatisierungs-Projekt beim Online-Versandhändler Zalando realisiert. Auch die Deutsche Bahn gehöre zu den Kunden.

Die Alt-Gesellschafter erklärten, der Einstieg von Inteb-M sei ein Glücksfall. „Besonders freue ich mich darüber, dass wir eine regionale Nachfolgelösung für Symacon gefunden haben“, hieß es von Detlef Mlynek, der weiter zum Symacon-Leitungsteam gehören wird.

Von Nathusius hatte sich vor einem Jahr von der Spitze des größten sachsen-anhaltischen Autozulieferers Ifa zurückgezogen, der seit Anfang der 1990er seiner Familie gehört. Kurz darauf gründete er mit dem früheren Ifa-Konstrukteur Karl-Thomas Klingebiel Inteb-M. Sie kaufen Maschinenbauer aus der Region, die einen Nachfolger suchen.

Für den neuesten Deal erhielt Inteb-M auch Unterstützung durch eine stille Beteiligung der Mitteldeutschen Beteiligungsgesellschaft (MBG).

Viele Betriebschefs, die nach der deutschen Einheit starteten, suchen jetzt eine Nachfolgelösung für ihren Betrieb. Das will Inteb-M nutzen. So übernahmen sie voriges Jahr mit H&B Omega aus Osterweddingen und dem Hersteller von Mineralgussbauteilen IZM Polycast aus Magdeburg bereits zwei traditionsreiche Maschinenbauer aus der Region. Der Gesamtumsatz stieg seit dem Start den Angaben zufolge durch die Zukäufe von einer Million auf 18 Millionen Euro.

Die Marken sollen zunächst erhalten bleiben, die Betriebe aber eng zusammenarbeiten, sagte von Nathusius. So sei es möglich, Großaufträge anzunehmen, die bisher abgelehnt werden mussten. So habe der Verbund zuletzt Großaufträge für Reibschweißmaschinen in Nordamerika und Asien generiert.