1. Startseite
  2. >
  3. Deutschland & Welt
  4. >
  5. Wirtschaft
  6. >
  7. Mehr ausländische Azubis

Ausbildung Mehr ausländische Azubis

Der Wirtschaft in Sachsen-Anhalt fehlen Auszubildende - für junge Menschen aus dem Ausland eine Chance, um hier ihren Beruf zu lernen.

17.08.2017, 12:57

Halle (dpa) l Spanier, Portugiesen, Syrer und Vietnamesen: In Sachsen-Anhalt absolvieren immer mehr ausländische Jugendliche ihre Ausbildung. Im Dezember vergangenen Jahres seien es 805 junge Frauen und Männer gewesen und damit 207 mehr als ein Jahr zuvor, wie die Regionaldirektion Sachsen-Anhalt-Thüringen der Bundesagentur für Arbeit am Donnerstag in Halle mitteilte. Damit hätten etwa 2,7 Prozent aller Azubis im Land einen ausländischen Pass.

Den größten Teil der ausländischen Auszubildenden stellten Spanier (120), sie seien vor allem im Gastgewerbe tätig gewesen. Einen hohen Anteil hatten auch Portugiesen (70), Syrer (51) und Vietnamesen (49). Während die syrischen Azubis vor allem im verarbeitenden Gewerbe tätig gewesen seien, überwog bei den vietnamesischen der Gesundheitssektor.

Der Chef der Regionaldirektion Sachsen-Anhalt, Kay Senius, verband mit den Zahlen zugleich die Forderung nach einer Anwerbestrategie des Landes. "Dabei muss Standortmarketing ebenso bedacht werden, wie attraktive Ausbildungsentgelte." Darüber hinaus müssten aber auch Wege gefunden werden, die jungen Menschen nach ihrer Ausbildung in Sachsen-Anhalt zu halten und zu verhindern, dass sei in andere Bundesländer gingen.

Aktuell gibt es laut der Regionaldirektion deutlich mehr Ausbildungsstellen als Bewerber. Viele Unternehmen können ihre Ausbildungsstellen auch in diesem Jahr nicht besetzen. Die Zahl der Azubis sei zwischen Dezember 2011 und Dezember 2016 um rund 20 Prozent zurückgegangen von etwa 37.500 auf rund 30.000.