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Autoindustrie Volkswagen macht wieder Milliarden-Gewinne

VW-Chef Matthias Müller zieht auf der Jahrespressekonferenz in Wolfsburg eine positive Bilanz und will den Konzernumbau vorantreiben.

14.03.2017, 11:02

Wolfsburg l VW schreibt nach dem Dieselskandal wieder schwarze Zahlen. Im Geschäftsjahr 2016 hat der Autokonzern einen Gewinn nach Steuern von 5,4 Milliarden Euro und einen Umsatz von 217,3 Milliarden Euro erwirtschaftet. "Das vergangene Jahr war ein anspruchsvolles, aber dennoch ein bemerkenswert erfolgreiches Jahr für uns", sagte Vorstandschef Matthias Müller am Dienstag bei der Jahrespressekonferenz in Wolfsburg. "Volkswagen ist wieder auf dem richtigen Weg."

2016 konnte der VW-Konzern weltweit 10,3 Millionen Fahrzeuge verkaufen und stieg zum weltgrößten Autoproduzenten vor Toyota auf. Für 2017 rechnet der Konzern mit einem moderaten Anstieg der Verkaufszahlen und damit auch mit weiteren Umsatz- und Gewinnsteigerungen.

Erledigt hat sich der Dieselskandal für den Konzern aber noch keineswegs. 2016 musste der Konzern erneut 7,5 Milliarden Euro zurückstellen, unter anderem für Strafzahlungen in den USA. Bereits in den Vorjahren hatte VW 16,9 Milliarden Euro zurückgestellt. Dennoch ist Finanzvorstand Frank Witter optimistisch, dass das Unternehmen die Skandalkosten verkraften wird. "Das Ergebnis verdeutlicht, dass der Konzern finanziell gerüstet ist, die Folgen der Dieselkrise zu tragen." Dennoch sind weitere Milliarden-Belastungen aber nicht ausgeschlossen. Viele Klagen von Kunden und Aktionären in Europa sind noch anhängig.

Trotz allem will VW-Chef Müller den Umbau des Konzerns weiter vorantreiben. VW soll bis 2025 einer der weltweit führenden Anbieter nachhaltiger Mobilität werden. Müller betont: "Wir werden ein Vorbild bei Umwelt, Sicherheit und Integrität sein." Bereits im vergangenen Jahr hatte der Konzernchef den Startschuss für den Konzernumbau gegeben. Bereits bis 2018 will Müller zehn reine Elektroautos auf den Markt bringen, bis 2025 soll die Zahl der Modelle auf 30 steigen. "Die kommenden Jahre werden ganz im Zeichen des tiefgreifenden Wandels stehen, den wir eingeleitet haben", so Müller.