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Bienenschutz Regierung will Insektengift-Verbot zustimmen

Die EU-Staaten sollen darüber abstimmen, ob das für Bienen schädliche Gift Neonikotinoid nur noch in Gewächshäusern verwendet werden darf.

14.04.2018, 15:44

Berlin (dpa) l Die Bundesregierung will dem von der EU geplanten Freilandverbot für Neonikotinoid-Insektengifte zustimmen. "Die wissenschaftliche Empfehlung der Efsa, der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit, sieht in der Anwendung von Neonikotinoiden ein Risiko für die Bienengesundheit", sagte Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) am Freitag der Deutschen Presse-Agentur. "Was der Biene schadet, muss weg vom Markt." Daher wolle sie dem neuen Vorschlag zustimmen.

Die Efsa hatte jüngst drei Insektizide namens Clothianidin, Thiamethoxam und Imidacloprid in den Fokus genommen. Sie sind demnach für Wild- und Honigbienen eine Gefahr. Der Vorschlag der EU-Kommission sieht nun vor, die Anwendung der Neonikotinoide auf Gewächshäuser zu beschränken. Am 27. April sollen die 28 EU-Staaten darüber abstimmen.

"Der Schutz der Bienen und anderer Bestäuber ist mir ein besonderes Anliegen", sagte Klöckner. "Unsere Landwirte sind auf die Bestäubungsleistung angewiesen." Allein in Deutschland betrage der volkswirtschaftliche Nutzen zwei Milliarden Euro pro Jahr. Die Bundesregierung hat den Schutz von Bienen auch im Koalitionsvertrag besonders hervorgehoben.