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Cochstedt Neue Frist für Pleite-Airport

Das Landesverwaltungsamt gibt dem insolventen Airport Cochstedt mehr Zeit bei der Suche nach einem Investor.

22.02.2017, 15:52

Cochstedt/Magdeburg l Der insolvente Airport Cochstedt darf weiter auf eine Zukunft als Verkehrsflughafen hoffen. Das Landesverwaltungsamt als zuständige Behörde für Luftfahrt in Sachsen-Anhalt wird eine wichtige Frist verlängern. Das sagte ein Sprecher des Verkehrsministeriums der Volksstimme. Demnach werde die Behörde dem Airport weitere sechs Monate Zeit einräumen, um einen neuen Geldgeber zu finden. Die ursprünglich Frist wäre Ende dieses Monats ausgelaufen.

Die neue Gnadenfrist für Cochstedt läuft bis Ende August. „Diese Entscheidung ist zugunsten des Luftverkehrsstandortes und aller Beteiligten gefallen. Sie verursacht für das Land keinerlei Mehrkosten, sondern verschafft dem Insolvenzverwalter eine Atempause bei der Suche nach tragfähigen Konzepten mit seriösen Partnern", teilte das Verkehrsministerium der Volksstimme mit.

Das Landesverwaltungsamt hatte dem klammen Airport im September des vergangenen Jahres die Betriebserlaubnis entzogen, weil der Betreiber seine wirtschaftliche Leistungsfähigkeit nicht ausreichend nachweisen konnte. Zuvor hatte der Flughafen Anfang Januar 2016 Insolvenz angemeldet. Cochstedt schrieb wegen ausbleibender Passagiere und niedrigem Frachtaufkommen seit Jahren rote Zahlen.

Vor dem Entzug der Betriebserlaubnis waren am Flughafen Cochstedt 55 Mitarbeiter tätig.

Die Fristverlängerung durch das Landesverwaltungsamt verschafft auch der angrenzenden Flugzeugschmiede XtremeAir Luft. Die Firma nutzt die Start- und Landebahn des Flughafens für ihre Testflüge. Weil das Aus drohte, hatte das Unternehmen zwischenzeitlich Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) um Hilfe gebeten.