Windenergie Konzern windet sich

Die Energiewende braucht Akzeptanz. Rasant steigende Strompreise darf es nicht mehr geben.

Von Jens Schmidt 27.09.2017, 01:01

Der Wind-Riese Enercon hat jahrelang fette Umsätze und Gewinne gemacht. Für die Holding weist der Geschäftsbericht allein für 2015 gut 400 Millionen Euro Überschuss aus. Die 140 von dem Aus betroffenen Mitarbeiter in Magdeburg haben daher den vollen Einsatz der Zentrale in Aurich verdient, um ihnen möglichst bei anderen Zulieferern einen Job anzubieten. Der Hinweis aus der Konzernzentrale, über deren Kapazitäten könne man nicht entscheiden, da diese Firmen ja rechtlich selbständig seien, ist ein unanständiges Abwimmeln. Natürlich sind diese Zulieferer im Kern Enercon-Betriebe.

Reparaturarbeit kommt auch auf die neue Regierung in Berlin zu. Das Ausschreibungsverfahren führt zu Chaos und muss verändert werden. Eines aber muss bleiben: Wetterabhängiger Wind- und Sonnenstrom braucht genügend Netze und Speicher. Und die Energiewende braucht Akzeptanz. Eine Rückkehr zum Ausbauwahn und rasant steigenden Strompreisen darf und wird es nicht mehr geben.