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Energieversorger Stabile Strompreise für Ostdeutschland

Entgegen dem Trend steigender Strompreise will ein überregionaler Energiedienstleister enviaM die Preise in Ostdeutschland stabil halten.

14.11.2018, 12:41

Chemnitz (dpa) l Der überregionale Energiedienstleister enviaM hält entgegen dem Trend die Strompreise stabil. Wie das Unternehmen mit Sitz in Chemnitz am Mittwoch mitteilte, bleiben im Jahr 2019 sowohl für Privat- als auch Gewerbekunden die Grund- und Verbrauchspreise auf dem Niveau des laufenden Jahres. Nach eigenen Angaben versorgt enviaM rund 1,1 Millionen Kunden in Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Brandenburg mit Strom.

Das Unternehmen hatte für sein Grundversorgungsgebiet in den vier Bundesländern seine Strompreise zum Beginn des Jahres 2018 gegenüber 2017 um drei Prozent gesenkt. Dies entsprach rund einem Cent pro Kilowattstunde brutto. Zuletzt hatten zahlreiche Stromversorger einen Preisanstieg ab 1. Januar 2019 angekündigt.

"Obwohl die Beschaffungskosten für Strom auf den höchsten Stand seit sechs Jahren gestiegen sind, können wir die Strompreise dank sinkender Umlagen und Netzentgelte 2019 stabil halten", sagte Vorstandsmitglied Andreas Auerbach, der für den Vertrieb zuständig ist. Das Unternehmen kritisierte den Anstieg der Beschaffungskosten im Vergleich zum Vorjahr.

Auch seien das gleichzeitige Minus von 8,5 Prozent bei den Netzentgelten und 1,5 Prozent bei den Umlagen zu wenig, um Strom in Zeiten der Energiewende wettbewerbsfähig zu halten. Der Anteil von Steuern, Abgaben und Umlagen am Strompreis betrage für einen enviaM-Privatkunden 47 Prozent, sagte Auerbach. Er forderte eine deutliche Senkung der Abgaben. Sie seien um ein Vielfaches höher als bei Erdgas oder Erdöl. "Damit ist Strom nicht wettbewerbsfähig", betonte er.