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Finanzen Volksbanken finanzieren mehr Immobilien

Bei den Volks- und Raiffeinsenbanken in Sachsen-Anhalt stieg 2016 der Bestand von Immobilienkrediten deutlich an.

16.03.2017, 23:01

Magdeburg l Die 15 Volks- und Raiffeisenbanken in Sachsen-Anhalt haben im vergangenen Jahr deutlich mehr Immobilienfinanzierungen gewährt. Das Volumen der ausgegebenen Kredite an Privatpersonen für den Kauf von Häusern und Wohnungen wuchs 2016 um 11,8 Prozent auf 510,4 Millionen Euro an. Das teilte der Genossenschaftsverband mit. Das gesamte Kreditgeschäft legte im vergangenen Jahr um 5,4 Prozent auf 2,3 Milliarden Euro zu. Auch die Spareinlagen bei den Volks- und Raiffeisenbanken wuchsen: Sachsen-Anhalter hatten bei den Geldhäusern bis Ende 2016 rund 3,9 Milliarden Euro auf der hohen Kante – ein Plus von 5,9 Prozent.

„Die Zahlen zeigen, dass die Volksbanken und Raiffeisenbanken bei den Kunden hohes Vertrauen genießen“, sagte Uwe Fabig, Koordinator der Kreditgenossenschaften in Sachsen-Anhalt und Vorstandsmitglied der Volksbank Magdeburg. Die Institute seien durch ihre Finanzdienstleistungen einer der Grundpfeiler für die Wirtschaftskraft des Bundeslandes.

Fabig begrüßte das Vorhaben der Bundesregierung, die Vorgaben der im März 2016 eingeführten Wohnimmobilienkreditrichtline verbessern will. Bisher bestehende Regeln hatten in der Folge dazu geführt, dass an bestimmte Personengruppen keine Kredite mehr ausgeben werden konnten, da vorgegebene Sicherheiten fehlten. Nach wie vor sei das Kreditgeschäft durch einen „ausufernden Formalismus geprägt“, sagte Fabig.

339 000 Menschen hatten im vergangenen Jahr ein Konto bei den 15 Volks- und Raiffeisenbanken im Land. Durch das veränderte Kundenverhalten und den digitalen Wandel mussten die Institute erneut Standorte schließen. Die Zahl der Filialen ging von 170 auf 148 zurück.