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Leiharbeits-Firma Verwirrung um Stellenanzeige für Salutas

Pillen-Hersteller Salutas aus Barleben will Anfang 2018 viele Stellen abbauen. Trotzdem suchte eine Leiharbeits-Firma weiter Mitarbeiter.

27.10.2017, 15:19

Barleben l Unruhige Zeiten bei Salutas, dem Arzneimittelhersteller aus Barleben (Landkreis Börde): 150 der fast 1200 Mitarbeiter sollen Anfang 2018 entlassen werden. Das plant die Geschäftsführung. Der Grund: weniger Aufträge. Teile der Produktion sind nach Informationen der Volksstimme zudem bereits ins Ausland verlagert worden. Am Donnerstagabend sorgte eine Stellenanzeige bei einer Zeitarbeitsfirma für weiteren Unmut in der Belegschaft.

Die Firma Manpower, die bereits seit mehreren Jahren Leiharbeiter an Salutas vermittelt, suchte offenbar Mitarbeiter für das Werk des Pillen-Produzenten. Die Volksstimme konfrontierte den Salutas Mutterkonzern Sandoz mit der Ausschreibung. Daraufhin ruderte das Unternehmen zurück. „Salutas sucht derzeit keine zusätzlichen Leiharbeitskräfte“, sagte ein Sandoz-Sprecher. Die Anzeige sei nicht von dem Arzneimittelhersteller initiiert. „Salutas hat mittlerweile den Dienstleister Manpower aufgefordert, diese Aktion zu stoppen“, erklärte er weiter. Am Freitagmittag war die Stellenanzeige nicht mehr abrufbar.

Derzeit beschäftigt Salutas in Barleben nach eigenen Angaben 50 Leiharbeiter. Die zusätzlichen Arbeitskräfte sollen vor allem Produktionsspitzen abfangen. Durchschnittlich verdienen Leiharbeiter rund ein Drittel weniger als regulär beschäftigte Arbeitnehmer.