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Ostsee-Autobahn Loch auf A 20 bremst Trips an die Ostsee

Tourismus-Manager sind besorgt, dass durch das Loch auf der A 20 bei Tribsees Besucher an den Feiertagen abgeschreckt werden.

18.12.2017, 07:53

Tribsees (dpa) l Mit Sorge schauen die Tourismusmanager im Osten Mecklenburg-Vorpommerns auf „das Loch“. Es ist mit 10 Metern Breite, 40 Metern Länge und durchschnittlich 2,50 Meter Tiefe wohl das größte und berüchtigste Loch in der deutschen Autobahngeschichte und hat die A 20 bei Tribsees östlich von Rostock völlig zerstört.

Die Befürchtung ist, dass sich Gäste von einem Besuch der Ostsee-Inseln Usedom oder Rügen abhalten lassen, wenn größere Staus an der Ausleitung entstehen sollten.

„Das ist für die Branche eine komplizierte Situation“, sagt der Sprecher des Landestourismusverbands, Tobias Woitendorf. Auch wenn die Gäste aus Berlin und Bundesländern wie Sachsen oder Thüringen wegen der Anreise über die A 11 nicht betroffen seien, so werde es vielleicht schwierig für Besucher aus dem Westen.

Die Behinderungen treffen die Urlaubsbranche am Ende einer Saison, in der erstmals nach Jahren des Wachstums ein Minus zu verzeichnen ist. Den Managern war jüngst auf dem Tourismustag klar, dass daran nicht nur das schlechte Wetter schuld war. Es gibt auch strukturelle Defizite.

Für die anstehenden Feiertage sei vermutlich nicht mit langen Staus zu rechnen, sagt Woitendorf. Auch wenn Silvester immer viel los ist an den Küsten, gibt es doch die Hoffnung, dass sich wegen des vergleichsweise geringeren Verkehrsaufkommens die Staus in Grenzen halten.

Was letztlich den Ausschlag für den Zusammenbruch gegeben hat – Fehlkalkulationen, Verwendung von schwachen Stützen oder nicht überprüfte Techniken - ist unklar.