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Preisveränderungen Günstige Milch, aber teure Butter

Die Supermärkte passen ihre Preise an. Das Ergebnis: Milch wird günstiger und Butter wird teurer.

03.05.2018, 23:01

Düsseldorf (dpa) l Milch wird billiger, Butter teurer: In den Kühlregalen der Supermärkte gibt es wieder deutliche Preisveränderungen. Am Donnerstag legten Aldi Süd und Aldi Nord vor und senkten die Preise für Frisch- und H-Milch deutlich. Der Liter Vollmilch in der untersten Preiskategorie kostet fortan nur noch 69 Cent, statt bisher 78 Cent. Der Preis für den Liter fettarme Milch der Eigenmarke geht von 68 auf 61 Cent zurück.

Der 1. Mai ist der Stichtag für neue Halbjahres-Lieferverträge zwischen Molkereien und Handelskonzernen für Trinkmilch sowie für eine Reihe von Milchprodukten in unteren Preislagen.

Die von Aldi festgelegten Milchpreise gelten in der Regel als Orientierungswert für die anderen Supermarktketten. Rewe kündigte am Donnerstag bereits an, die Preise „zeitnah“ entsprechend zu ändern. Die Handelskette Norma zog umgehend nach und senkte die Milchpreise auf das gleiche Niveau wie Aldi. Lidl bestätigte die Preissenkung für Vollmilch. Edeka äußerte sich mit Verweis auf Wettbewerbsgründe nicht.

Aldi erhöhte jedoch die Butterpreise am Donnerstag deutlich. Der Preis für das 250-Gramm-Stück stieg bei Aldi Nord und Süd um 20 Cent auf 1,79 Euro. Das bedeutet einen Aufschlag von rund 12,6 Prozent. Auch hier dürfte die Konkurrenz bald nachziehen.

Verantwortlich für den Preisanstieg bei Butter ist die hohe Nachfrage nach Fett. „Der Fettgehalt in der Rohmilch ist Anfang des Jahres niedriger gewesen“, sagte Björn Börgermann, Referent beim Milchindustrieverband. Gleichzeitig sei viel davon für die Herstellung von fetthaltigerem Käse benötigt worden, „weil man da eine bessere Verwertung hatte“. Hinzu komme die beginnende Spargelsaison, in der viel Butter gegessen wird.

Grund für den starken Rückgang beim Preis für Trinkmilch sei vor allem die zuletzt wieder gestiegene Milchmenge. Die Milchbauern rechnen damit, dass die Molkereien ihnen bald auch weniger für die Milch auszahlen könnten. Derzeit erhalten sie noch mehr als 30 Cent pro Liter.