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Reformationstag Was kostet Extra-Feiertag im Luther-Jahr?

Erstmals ist der Reformationstag in ganz Deutschland Feiertag. Das dämpft allerdings das Wirtschaftswachstum.

30.10.2017, 23:01

Berlin (dpa). Auch Beschäftigte in den alten Bundesländern haben 2017 Grund zum Feiern: Der Reformationstag am 31. Oktober ist zum 500. Jubiläum des legendären Thesenanschlags in Wittenberg bundesweit ein gesetzlicher Feiertag. Weniger Arbeitstage dämpfen allerdings das Wirtschaftswachstum. Wie stark der Effekt ausfällt, hängt von mehreren Faktoren ab.

Nach Schätzungen des Statistischen Bundesamtes dürfte der zusätzliche freie Tag am 31. Oktober das Bruttoinlandsprodukt im vierten Quartal 2017 um 0,4 Prozent schmälern. In der volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung wird der Reformationstag mit 0,9 Arbeitstagen angesetzt – also nicht als voller Arbeitstag. Der Grund: In Ostdeutschland – ohne Berlin – ist der 31. Oktober ohnehin jedes Jahr ein gesetzlicher Feiertag.

Daneben spielen auch andere Faktoren eine Rolle. So weist die Bundesbank in einer Untersuchung darauf hin, dass mehr Arbeitstage zum Jahresende vergleichsweise wenig bringen – unter anderem deshalb, weil viele Unternehmen um die Weihnachtstage ihre Produktion ohnehin herunterfahren.

Die wirtschaftlichen Auswirkungen hängen auch von der Branche ab. Bei Eis und Schnee hat ein Tag weniger am Bau geringere Folgen als in den Sommermonaten. Für den Einzelhandel ist wiederum die Zahl der verkaufsoffenen Tage entscheidend. Fällt ein Feiertag auf einen Samstag, trifft das die Branche härter als andere Wirtschaftsbereiche, in denen von Montag bis Freitag gearbeitet wird.