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Standortsuche Sandersdorf-Brehna wirbt um E-Auto-Werk

Baut der chinesische Autozulieferer WKW für eine Milliarde Euro eine Fabrik in Sachsen-Anhalt?

06.04.2017, 23:01

Sandersdorf-Brehna l Das 15.000-Einwohner-Städtchen Sandersdorf-Brehna bemüht sich um eine Milliarden-Investition: Nach Volksstimme-Informationen plant der chinesische Automobilzulieferer Beijing WKW Automotive Parts den Bau einer Fabrik für Elektrofahrzeuge. 30.000 E-Mobile sollen jedes Jahr produziert werden, 2000 Arbeitsplätze entstehen. Der Geldbeutel der Chinesen ist prall gefüllt: Als Investitionssumme steht rund eine Milliarde Euro zur Verfügung. Noch im Mai soll die Standortentscheidung fallen. Sandersdorf-Brehna (Landkreis Anhalt-Bitterfeld) buhlt neben Halle und einer Gemeinde in Thüringen um den Zuschlag für das Projekt.

Der Bürgermeister der Stadt im Süden Sachsen-Anhalts, Andy Grabner (CDU), bestätigt gegenüber der Volksstimme Verhandlungen über eine gewerbliche Großansiedlung. Ein verbindliches Angebot gebe es allerdings noch nicht, so Grabner. Sandersdorf-Brehna hat den Chinesen nach Volksstimme-Informationen ein 100 Hektar großes Grundstück nahe der Autobahn 9 angeboten.

Erst 2016 hatte WKW die Mehrheit an der Elektrofahrzeuge Stuttgart GmbH übernommen. „Wir sehen in der Elektromobilität, insbesondere bei Nutzfahrzeugen, auch in Europa ein sehr großes Potenzial und setzen dafür auf Qualität made in Germany“, ließ WKW-Geschäftsführer Li Jingyu damals per Mitteilung erklären. WKW beschäftigt weltweit rund 8000 Mitarbeiter und beliefert Automobilhersteller in Europa und Asien. Großaktionär bei der börsennotierten WKW ist das Beteiligungsunternehmen Zhonghuan, das seit 2015 auch an dem Bushersteller Wuzhoulong Motors beteiligt ist.