1. Startseite
  2. >
  3. Deutschland & Welt
  4. >
  5. Wirtschaft
  6. >
  7. 250 Beschäftigte bei Warnstreik in Ilsenburg

Tarifstreit 250 Beschäftigte bei Warnstreik in Ilsenburg

In Ilsenburg im Harz haben 250 Beschäftigte der Stahlindustrie die Arbeit vorrübergehend ruhen lassen. Ihre Gerwerkschaft fordert mehr Lohn.

05.02.2019, 15:09

Ilsenburg (dpa) l Im Tarifkonflikt der ostdeutschen Stahlindustrie haben am Dienstag nach Gewerkschaftsangaben rund 250 Beschäftigte im Harz vorübergehend die Arbeit niedergelegt. "Wir haben die Frühschicht und die Tagschicht aufgerufen und fast alle waren draußen", sagte eine Sprecherin der IG Metall nach der Aktion. Die Gewerkschaft hatte die Beschäftigten von Ilsenburger Grobblech, der SZ Flachstahl und der VPS zu einem zweistündigen Warnstreik am Dienstagmorgen aufgerufen. Es war den Angaben zufolge der erste Warnstreik in der aktuellen Tarifrunde in Sachsen-Anhalt.

Für die Beschäftigten der Stahlindustrie in Deutschland laufen derzeit parallel Tarifverhandlungen für das Saarland, die 8000 Beschäftigten im Osten sowie für 72.000 Mitarbeiter in Nordwestdeutschland.

Die IG Metall fordert überall ein Lohnplus von sechs Prozent sowie unter anderem die Einführung eines Urlaubsgelds von 1800 Euro, das auch in freie Tage umgewandelt werden kann. Die Arbeitgeber wollen erst ein Angebot vorlegen, wenn die IG Metall ihre Forderung präzisiert. Bundesweit folgten am Dienstag Hunderte Stahlkocher dem Aufruf zu Warnstreiks. In Sachsen-Anhalt sind laut Gewerkschaft zunächst keine weiteren Aktionen geplant.