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Die wichtigsten Fragen Analog-Abschaltung bei Unitymedia: Was man wissen muss

Unitymedia zieht den Stecker: Im Juni endet im Westen der Bundesrepublik die analoge Übertragung im Kabelfernsehen. Die noch betroffenen Kunden müssen sich um neue Empfangsgeräte kümmern. Wichtige Fragen und Antworten.

Von Till Simon Nagel, dpa 22.05.2017, 03:58

Köln (dpa/tmn) - Unitymedia läutet das Ende des analogen Kabelfernsehens ein. Zwischen dem ersten und dem 30. Juni werden schrittweise zunächst in Baden-Württemberg, dann in Hessen und zuletzt in Nordrhein-Westfalen die analogen Programm vom Sender genommen.

Die noch verbliebenen Analog-Schauer müssen sich umstellen oder sehen nur noch Standbilder.

Was wird genau getan?

Das analoge Fernsehsignal wird schrittweise in den regionalen Versorgungszentren durch ein Standbild mit Hinweis auf die Abschaltung ersetzt. Rund einen Monat später wird die Sendetechnik abgebaut. Dann wird nur noch das digitale Fernsehsignal übertragen.

Wer ist betroffen?

Laut Unitymedia schauen noch rund 640 000 meist ältere Kunden analoges Programm. Sie will das Unternehmen vor der Umschaltung mit eine Informationskampagne erreichen.

Wann und wo beginnt die Umstellung?

Los geht es am 1. Juni im südlichen Baden-Württemberg, der Norden des Landes folgt am 6. Juni. Hessen wird ab dem 13. Juni abgeschaltet. In Nordrhein-Westfalen wird der Süden ab dem 20. Juni, der Norden ab dem 27. Juni abgeschaltet. Genaue Termine nach Postleitzahlen sortiert gibt es im Netz unter bei der Seite von  Unitymedia.

Woran erkennt man, das analoges Programm empfangen wird?

Schaut man noch auf einem alten Röhrenfernseher, empfängt man höchstwahrscheinlich Analog-TV. Jedenfalls dann, wenn das Antennenkabel direkt im Fernseher steckt und keine Empfangsbox zwischengeschaltet ist. Auch wer weniger als 30 Kanäle empfängt, schaut wahrscheinlich analog.

Selbst wer einen neueren Fernseher hat, schaut vielleicht noch analog. Hier hilft ein Blick in die Einstellungen, welcher Empfangsweg gewählt ist. Wer im aktuellen TV-Programm Laufbänder mit Hinweisen auf die Analogabschaltung sieht, schaut definitiv noch nicht digital.

Ich schaue analog. Was muss ich tun?

Soll der Röhrenfernseher oder ein älterer Flachbildfernseher weiter genutzt werden, muss eine digitale Empfangsbox her. Sie gibt es laut Branchenverband gfu in diversen Ausstattungsvarianten im Fachhandel. Unitymedia vermietet auch passende Geräte. Ist der Fernseher zum Digitalempfang in der Lage muss nur der Empfang von analog auf Digital umgestellt werden.

Muss jetzt ein Techniker zu mir kommen?

Nein, ein Technikerbesuch ist nicht nötig: Bei Kabelanschlüssen von Unitymedia werden die analogen und digitalen Signale seit Jahren gemeinsam übertragen. Auch am über das Kabel übertragenen analogen Radioprogramm ändert sich nichts.

Warum macht Unitymedia das?

Die analoge Übertragung braucht Kapazitäten, die das Unternehmen lieber für andere Inhalte nutzen möchte. Bis zu acht digitale Sender können laut gfu statt einem analogen gesendet werden. Die freiwerdende Kapazität soll künftig für weitere HD-Sender und schnelleres Internet sorgen. Beide Signale parallel zu übertragen verursacht auch hohe Betriebskosten. Die anderen Kabelanbieter in Deutschland werden in den kommenden Jahren ebenfalls den analogen Sendebetrieb einstellen. Vodafone etwa will 2018 damit beginnen.

Analog oder Digital? Tipps auf der Webseite von Unitymedia

Infoseite Analogabschaltung