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Tipps zum sicheren Umgang Sechs Keyboard-Apps für Smartphone-Vielschreiber

Es muss nicht immer die Werks-Tastatur sein. Einhandbedienung, Spracheingabe, Emojis und GIFs verschicken - Smartphonenutzer können aus einer Vielzahl von Alternativen für die Standard-Tastatur wählen. Aber wie bekommt man die Keyboard-Apps auf das Smartphone?

Von Peter Münch, dpa 22.03.2018, 03:11

Gelsenkirchen/Ludwigshafen (dpa/tmn) - Wischen statt tippen, Bilder statt Worte, Schreiben mit nur einem Finger - Smartphone-Nutzer haben viele Möglichkeiten jenseits der vorinstallierten Tastatur. App Store und Play Store sind voll mit Tastatur-Apps mit allerlei nützlichen Fähigkeiten.

Manche kommen mit Spracheingabe und Übersetzer, andere lernen von ihren Nutzern oder lassen sich mit Hintergrundbildern und bunten Themes aufhübschen. Hier sind einige spannende Tastatur-Apps für Smartphones und Tablets - und Tipps zum sicheren Umgang damit:

- Bevor es los geht: Die meisten Tastatur-Apps sind kostenlos. Hier gilt: "Einen Preis zahlen alle Nutzer: Die Preisgabe ihrer persönlichen Daten", erklärt Chris Wojzechowksi, Experte vom Institut für Internet-Sicherheit in Gelsenkirchen. Es kann also durchaus sein, dass die in das Smartphone-Keyboard getippten Texte beim Anbieter landen. Was dann damit geschieht, lässt sich schwer herausfinden. Deswegen sollte nicht jede App von einem unbekannten Anbieter installiert werden.

- Gboard: Die Tastatur-App von Google gibt es für iOS und Android. Ihr großer Pluspunkt: Die Google-Suche ist direkt über das Tastenfeld aufrufbar, somit entfällt der Wechsel zwischen den Apps - falls man mal etwas suchen muss. Hilfreich, ist auch die Spracheingabe. Damit lassen sich Nachrichten diktieren. Auch vorhanden: Emojis und animierte GIF-Bildchen, der Google-Übersetzer und der Einhandmodus. Kleiner Minuspunkt: Es gibt keine individuellen Designs.

- SwiftKey: Die Tastatur für iOS und Android lässt viele kreative Spielereien zu. Rund 30 Themes für die optische Gestaltung gibt es - allerdings nur gegen Registrierung. Das Tastenfeld lässt sich beliebig in der Größe skalieren und auf dem Bildschirm frei bewegen. Die App lernt beständig vom Nutzer und schlägt häufig verwendete Wörter und Phrasen vor. Auch Mehrsprachigkeit, Emojis und animierte Bilder sind Pluspunkte von SwiftKey. Mit dem SwiftKey Flow Modus lassen sich Worte per Wischgeste zwischen den einzelnen Buchstabentasten schreiben.

Doch aufgepasst: Einige der Features sind nur als In-App-Käufe möglich. "Gerade bei vermeintlich kostenlosen Apps lauert die Gefahr in Form von kostenpflichtigen In-App-Käufen", warnt Birgit Kimmel, Referentin von "Klicksafe.de". Als Schutz vor ungewollten Kosten lohnt es sich, die In-App-Käufe in den Einstellungen zu deaktivieren oder mit einem Passwort zu versehen.

- Thumb Keyboard (nur Android): Bei dieser kostenpflichtigen App liegt der Fokus auf der Eingabe per Daumen, links- oder rechtshändig, oder sogar beidseitig. So bietet die Thumb-Keyboard-App die Möglichkeit die Tastatur bei größeren Displays aufzusplitten, was auf einem großem Smartphone oder Tablet durchaus Sinn macht. Weitere Features sind unter anderem eine selbstlernende Wortvorhersage, Spracheingabe, Autokorrektur und die Möglichkeit, das komplette Tastaturdesign und Layout zu individualisieren.

- Thumbly Keyboard: Hier ist die Tastatur viertelkreisförmig um den Daumen ausgerichtet und sowohl für Links- als auch Rechtshänder geeignet. Weitere Funktionen: intelligente Autokorrektur und eine selbstlernende Wortvorhersage. Eine Alternative ist die Keyboard-App ThumbFan ( iOS).

- Minuum: Die App für iOS und Android ist in den ersten 30 Tagen kostenfrei. Sie ist besonders platzsparend und besteht im Mini-Mode nur aus einer Reihe von Buchstaben-Dreier-Blöcken, die sich auch frei auf dem Display verschieben lässt. Häufige Aktionen wie Löschen, Leerzeichen, Enter und Spracheingabe können mit simplen Wischgesten ausgeführt werden. Die Minuum-App ist ein Traum für Schreibfaule und bei Vertippern: Die intelligente Worterkennung liest selbst aus dem größten Buchstabensalat meist die richtigen Wörter heraus.

- Fleksy: Das fixe Schreibprinzip dieser App für Android und iOS basiert auf Wischgesten. Dazu gibt es Emoji-Support, eine GIF-Suche, Yelp- sowie Web-Suche. Die Basisversion ist kostenlos, Zusatzthemes - zum Beispiel einen Einhandmodus - gibt es per In-App-Kauf.

- Tastatur-Apps installieren: Die Tastatur-Apps werden wie ganz normale Apps über den App Store oder den Play Store heruntergeladen. Android-Nutzer können in den Einstellungen unter "System/Sprache & Eingabe" ihre installierten Tastaturen verwalten. Apple-Nutzer finden die Tastaturen in den Einstellungen unter "Allgemein/Tastatur".

Fleksy für Android

Fleksy für iOS

Minuum für Android

Minuum für iOS

Thumb Keyboard für Android

Thumbly Keyboard für iOS

ThumbFan für iOS

SwiftKey für Android

SwiftKey für iOS

Gboard für Android

Gboard für iOS

Zahlreiche Tastatur-Apps bieten weit mehr als nur Buchstaben und Zahlen. Foto: Silas Stein
Zahlreiche Tastatur-Apps bieten weit mehr als nur Buchstaben und Zahlen. Foto: Silas Stein
dpa
Ein Bild sagt mehr als tausend Worte. Tastatur-Apps wie Fleksy oder das GBoard bieten Zugriff auf animierte Gif-Dateien für buntere Unterhaltungen. Foto: Silas Stein
Ein Bild sagt mehr als tausend Worte. Tastatur-Apps wie Fleksy oder das GBoard bieten Zugriff auf animierte Gif-Dateien für buntere Unterhaltungen. Foto: Silas Stein
dpa
Die Tastatur-App Fleksy kann mehr als nur Wörter eintippen. Sie erlaubt direkt im Messenger auch Onlinesuchen oder das Einbinden von Songs und Videos über Dritt-Apps.
Foto: Silas Stein
Die Tastatur-App Fleksy kann mehr als nur Wörter eintippen. Sie erlaubt direkt im Messenger auch Onlinesuchen oder das Einbinden von Songs und Videos über Dritt-Apps. Foto: Silas Stein
dpa
Tastatur-Apps wie Thumb Keyboard oder ThumbFan sind etwas für Smartphonenutzer, die eigentlich am liebsten nur einen Daumen zum Tippen brauchen. Sie ordnen Buchstaben und Zeichen im Viertelkreis am Bildschirmrand an.
Foto: Silas Stein
Tastatur-Apps wie Thumb Keyboard oder ThumbFan sind etwas für Smartphonenutzer, die eigentlich am liebsten nur einen Daumen zum Tippen brauchen. Sie ordnen Buchstaben und Zeichen im Viertelkreis am Bildschirmrand an. Foto: Silas Stein
dpa