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Neulinge der LoL-Liga Welche Rolle spielen die Rookies im neuen Split der LEC?

Wie vor jedem Split haben die Teams der europäischen LEC ihre Mannschaften runderneuert. Erneut stoßen einige Neulinge zur LoL-Liga dazu. Die deutsche Organisation SK Gaming hat sich drei unerfahrene Spieler gesichert - doch wie erfolgreich können die "Rookies" sein?

Von Niklas Graeber, dpa 20.01.2021, 23:01
Riot Games
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Berlin (dpa) - Die Frühlingssaison der League-of-Legends-Liga LEC steht bevor. Für viele Spieler ist das aber nicht nur der Auftakt der neuen Saison, sondern auch der Start in ihre Profikarriere.

Neun Spieler ohne Vorerfahrung auf Profiniveau, im E-Sport "Rookies" genannt, wurden vor der neuen Saison in die höchste europäische Liga befördert. Das sind nur knapp weniger als vor einem Jahr, als elf Neulinge für die LEC-Teams starteten.

Dan "Foxdrop" Wyatt, der in diesem Jahr zum Kommentatorenteam dazustößt, überrascht das nicht. "Die LEC war schon immer eine rookiefreundliche Liga", sagt er im Interview mit der Deutschen Presse-Agentur. "Dieses Jahr füllen sie nicht nur leere Plätze, sondern sind Puzzleteile, um die Teams herum gebaut werden."

In der letzten Saison zeigte MAD Lions, wie viel auch unerfahrene Spieler bereits in ihrem ersten Jahr erreichen können. Die jungen Spieler schafften es bis zur Weltmeisterschaftsqualifikation. Ähnlich versucht es nun auch das deutsche Team SK Gaming, das zwei Rookies und einen Spieler aus der türkischen Liga verpflichtet hat.

Jean "Jezu" Massol bekam bei SK nach einem erfolgreichen Jahr in Frankreich direkt den Platz als Botlaner angeboten. Das überraschte ihn sogar selbst: "Ich habe schon erwartet, dass mich Teams beobachten würden. Aber ich dachte eher, dass ich noch ein Jahr in den regionalen Ligen spielen würde, bevor ich LEC-Angebote bekomme."

Auf Rookies liegt ein besonderer Druck - zwar sind die Erwartungen geringer, dennoch können sie ihre Plätze auch schnell wieder verlieren. "Teams suchen immer danach, was ihnen gerade am meisten Erfolg bringt", sagt Foxdrop.

Kommentare in sozialen Medien, in denen Fans im E-Sport besonders nah an den Profis sind, stören Jezu kaum. "In der französischen Liga habe ich nur positive Kommentare bekommen. Egal, ob ich gewonnen oder verloren habe, alle haben mich unterstützt", sagt der 20-Jährige.

Foxdrop nennt den Werdegang von Rasmus "Caps" Winther als Beispiel. Er entwickelte sich trotz anfangs wechselhafter Leistungen vom Rookie zu einem der besten Midlaner der Welt. "Wie oft haben wir früher gesehen, dass er im Twitch-Chat als "Craps" bezeichnet wurde?", sagt er zum Starspieler von G2 Esports.

Noch sind Jezus Erwartungen eher gering - dennoch glaubt er, dass bereits im Frühling eine Überraschung möglich ist. "Es ist schwierig zu sagen, bevor die Saison begonnen hat", sagt er zu den Saisonzielen. "Aber wir können es in die Top Fünf oder Sechs schaffen. Das ist auf jeden Fall machbar." Auch Foxdrop traut ihnen einen Lauf zu: "Wir haben sie noch nicht auf der höchsten Bühne gesehen, aber ich kann mir sie gut in den Playoffs vorstellen."

Generell sieht Foxdrop in den Neulingen viel Potenzial. Neben SK-Jungler Kristian "TynX" Hansen zählt er auch die ehemaligen Spieler des Academyteams AGO Rogue um den neuen Excel-Midlaner Pawel "Czekolad" Szczepanik zu den Rookies der Saison.

© dpa-infocom, dpa:210121-99-115859/3

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