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Eheschließungen Kloster-Hochzeiten sehr beliebt

Wernigerodes Ruf als Hochzeits-Hochburg ist legendär. Doch auch die Stadt Ilsenburg hat sich zu einem beliebten Ort für Eheschließungen entwickelt.

Von Jörg Niemann 19.08.2015, 01:01

Ilsenburg l Heiraten in Ilsenburg scheint ein neuer Trend zu werden. „Es sind nicht nur die Ilsenburger selbst, auch viele auswärtige Paare geben sich in unserer Stadt das Ja-Wort“, sagt Henri Fischer, Teamleiter im Ordnungsamt und einer von drei Standesbeamten der Stadt Ilsenburg. 44 Paare haben sich in der Ilsestadt in diesem Jahr schon das Ja-Wort gegeben. Das ist eine Zahl, über die in Wernigerode nur geschmunzelt werden kann, für Ilsenburg aber sind es viele, denn ein eigenständiges Standesamt - wie beispielsweise in der Wernigeröder Verwaltung - gibt es in Ilsenburg nicht.

„Allein am vergangenen Sonnabend hatte ich drei Trauungen an drei verschiedenen Orten. Da muss beim Zusammenpacken der Unterlagen jeder Handgriff sitzen“, sagt Henri Fischer, der mit Rita Lüttge und Monika Möbius amtliche Eheschließungen vornehmen darf. Die erste Trauung hatte der Verwaltungsbeamte im „Landhaus zu den Rothen Forellen“. Das Hotel hat sich für die Zeit des Rathausumbaus bereit erklärt, einen ansprechenden Raum für die städtischen Trauungen zur Vefügung zu stellen.

Die beiden nächsten Hochzeiten fanden unmittelbar danach im Kloster Ilsenburg statt. Die erste im Refektorium, die zweite im Kapitelsaal. Und damit lag zumindest aus örtlicher Sicht der Sonnabend voll im Trend.

Etwa die Hälfte der Traupaare sagten an einem Sonnabend „Ja, ich will“. Interessant ist, dass immer mehr Paare im Kloster Ilsenburg heiraten. Allein 26 Trauungen fanden in den alten Gemäuern statt. Beliebt sind die Klosterhochzeiten vor allem bei auswärtigen Paaren.

Die Einnahmen aus diesen Trauungen teilen sich Stadt und Klosterverwaltung. Eheschließungen sind auch in der Klosterkirche möglich, die sich im Besitz der Stadt Ilsenburg befindet. Weltliche Trauungen sind dort möglich, die Stadt verzichtet aber darauf, diese direkt vor dem Altar vorzunehmen, sondern nutzt einen Bereich neben dem Altar.

Insgesamt geht die Anzahl der Eheschließungen seit einigen Jahren stetig bergauf. 2010 und 2011 waren es 53 bzw. 50 Trauungen, 2012 schon 60, 2013 bereits 62, und einen vorläufigen Rekord gab es im vergangenen Jahr mit 71 Hochzeiten. Ob der Trend sich in diesem Jahr fortsetzt, bleibt abzuwarten. 18 Voranmeldungen liegen derzeit bereits vor, bis zu neuen Rekorden ist also noch ein wenig Luft.