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Ende August Klietzer See wird gemäht

Wegen des starken Pflanzenwachstums, nach der Flut 2013 noch verstärkt, muss der Klietzer See gemäht werden.

Von Anke Schleusner-Reinfeldt 26.07.2017, 01:00

Klietz l Ob nun tatsächlich die Flut die Ursache für das starke Pflanzenwachstum ist oder auch schon vorher Üppiges auf dem Seegrund gediehen ist – das lässt sich nicht sagen. Klar ist aber eines: Die Motorboote der Bundeswehr können auf dem Ausbildungsgewässer kaum mehr fahren. Deshalb muss gemäht werden. Und zwar schon bald. Voraussichtlich in der letzten Augustwoche wird ein Schneidkrautboot anrücken. Welche Firma den Auftrag erhält, wird derzeit noch via Ausschreibung ermittelt. Die tätigt die Landesbauverwaltung in Stendal, die solche Dinge für die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben regelt. Der Klietzer See wird vor Ort vom Bundesforstbetrieb betreut. Wie dessen Funktionsbereichsleiter Naturschutz, Wolfgang Rost, mitteilt, findet im September eine Übung auf dem See statt. „Bis dahin ist die Mahd hoffentlich erfolgt, so dass die Boote problemlos fahren können.“ Jetzt werden immer wieder Pflanzen vom Motor angesaugt, so dass die Boote nur bedingt fahren können.

Vor Beginn der Krautung war es auch wichtig, die Pflanzenvielfalt zu bestimmen. Damit wurde das Planungsbüro Landschaftsplanung Dr. Reichhoff aus Dessau-Roßlau beauftragt. Vor wenigen Tagen begaben sich zwei Mitarbeiter per Boot auf den See, um herauszufinden, wo was wächst. „Die lebensraumtypischen Pflanzen dürfen nicht beeinträchtigt werden. Denn die charakteristischen Arten wie beispielsweise die Krebsschere, die auf der Roten Liste steht, sollten in ihrer Vielfalt erhalten und nicht gemäht werden“, so Wolfgang Rost.

Zwar liegt das Gutachten noch nicht vor, aber bei der Kontrolle wurde festgestellt, dass die schützenswerten Pflanzen im Uferbereich wachsen. Deshalb kann mittig des Sees auch gemäht werden.

Alle Arbeiten erfolgen in Absprache mit der Unteren Naturschutzbehörde des Landkreises.

Vorgesehen ist, dass eine rund 50 000 Quadratmeter große Fläche gemäht wird. Diese Schneise ist 25 Meter breit, zwei Kilometer lang und befindet sich zwischen Einlauf des Sees und der Badestelle.