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Schnelle PastaVon Preis bis Füllung: Kühlregal-Tortellini im Check

Gibt es große Unterschiede bei den fertigen Tortellini aus dem Kühlregal? Das wollte die Verbraucherzentrale Bremen wissen und nahm Preis, Füllung und Zutaten von 18 Produkte näher unter die Lupe.

23.10.2020, 13:32

Bremen (dpa/tmn) - Frische, abgepackte Tortellini sind die ideale Zutat für alle, die es eilig haben: Packung auf, Inhalt zwei bis drei Minuten ins heiße Wasser, Pesto dazu - fertig. Doch was steckt eigentlich in diesen kleinen gefüllten Taschen? Die Verbraucherzentrale Bremen hat einen Marktcheck mit den gefüllten Nudeltaschen aus dem Kühlregal gemacht - mit folgenden Ergebnissen:

- Große Preisspanne: Schon bei der Auswahl von 18 gefüllten Tortellini und Tortelloni - das ist die etwas größere Variante der Tortellini - fiel der Preisunterschied gerechnet aufs Kilogramm auf. Er reichte von 2,60 Euro bis 15,40 Euro. Die zwei Bioprodukte gab es für rund 7 Euro.

- Freilandhaltung eher selten: Zudem wurden die Produkte nach der gekennzeichneten Haltungsform der Eier bewertet. "Erfreulich ist, dass bei 12 der 18 Produkte freiwillig die Haltungsform der Hennen gekennzeichnet war", erläutert Referentin Sonja Pannenbecker. Dabei handelte es sich in zwei Fällen um Freilandeier, einmal um Bio-Eier und neunmal um Eier aus Bodenhaltung.

Während ein Produkt gar keine Eier enthielt, wurden auf fünf Verpackungen keine Haltungsbedingungen genannt. Pannenbecker vermutet daher eine Käfighaltung. Sie rät: "Wem die Haltungsform der Hennen wichtig ist, der sollte darauf achten, dass zumindest Bodenhaltung auf der Verpackung genannt ist." Bessere Tierwohlstandards hätten Freiland- und Biohaltung.

- Großes Spektrum bei der Füllung: Die untersuchten Produkte enthielten zwischen 24 und 54 Prozent Füllung, meist mit mehr Käse als Fleisch.

- Nicht nur drin, was drauf steht: In den meisten Nudeln ist nicht nur die Zutat enthalten, mit der auf der Verpackung geworben wird. Oft fanden sich neben Fleisch oder Käse auch Füllstoffe wie Paniermehl - und bei einem der teureren Produkte auch Bambus und Zichorie. Weizen- und Reismehl, Grieß und Kartoffelflocken waren ebenfalls zu finden.

Da kommt es auf die Reihenfolge an: "In der Zutatenliste steht vorne, was in großer Menge enthalten ist, weiter hinten stehen die Zutaten mit geringeren Gewichtsanteilen. Wenn Paniermehl also vor dem Fleisch steht, ist wenig Fleisch enthalten", erklärt Pannenbecker.

© dpa-infocom, dpa:201023-99-55718/2