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Radicchio und Co. Wozu sind Bitterstoffe im Gemüse gut?

Die roten Radicchio-Blätter sehen im Salat so schön aus, doch beißt man auf sie, zieht sich alles zusammen. Da kommt die Frage: Müssen die so bitter sein? Ja, würden Leber und Galle rufen.

04.02.2021, 13:38
Franziska Gabbert
Franziska Gabbert dpa-tmn

München (dpa/tmn) - Die Abneigung gegen bittere Geschmacksnoten hatte ursprünglich eine Schutzfunktion. Denn was bitter schmeckt, kann ein Warnsignal für Verdorbenes oder Giftiges sein. Doch viele Bitterstoffe aus pflanzlichen Lebensmitteln haben auch eine gesundheitsfördernde Wirkung, erklärt die Verbraucherzentrale Bayern.

Bitterstoffe könnten den Appetit anregen und die Produktion von Verdauungssekreten fördern. "So werden Leber und Galle unterstützt und die Fettverdauung angeregt", weiß Ernährungsexpertin Sabine Hülsmann.

Im Laufe der Zeit seien aus einigen Gemüsepflanzen Bitterstoffe durch Züchtung immer mehr entfernt worden. "Bei Gemüsesorten wie Endivie, Chicorée oder Radicchio ist das aus ernährungsphysiologischer Sicht eher ungünstig", so Hülsmann. So wirken sie gerade wegen der Bitterstoffe auch antimikrobiell, antioxidativ oder entzündungshemmend. "Es ist also sinnvoll, wenn gerade im Winter bitterstoffreiche Gemüse und Salate auf dem Speiseplan stehen", sagt die Ernährungsexpertin.

© dpa-infocom, dpa:210204-99-302518/2