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"Schwarzwaldklinik" und mehr Fernsehstar Gaby Dohm wird 75

Als Ehefrau von Professor Brinkmann wurde sie in den 80er Jahren berühmt: Schauspielerin Gaby Dohm. Fast 30 Millionen Menschen saßen damals vor den Fernsehgeräten, um in der "Schwarzwaldklinik" Freud und Leid zu verfolgen. Am Sonntag wird Dohm 75.

Von Ute Wessels, dpa 22.09.2018, 22:59

München (dpa) - Die "Schwarzwaldklinik" hat Fernsehgeschichte geschrieben - und mit ihr Gaby Dohm, die in der Rolle der sympathischen Schwester Christa und an der Seite ihres Kollegen Klausjürgen Wussow zum Publikumsliebling wurde.

30 Jahre später ist die ZDF-Fernsehserie Kult und Gaby Dohm kein bisschen in der Krankenschwestern-Schublade stecken geblieben. Im Gegenteil. Ob Krimi, Familienkomödie oder Romanze - die Münchnerin ist in den unterschiedlichsten Genres zu sehen. Am Sonntag (23. September) feiert Dohm ihren 75. Geburtstag.

Auch wenn die Schauspielerin das offizielle Rentenalter längst überschritten hat, denkt sie nicht an Ruhestand. Rollenangebote für die attraktive Mittsiebzigerin bleiben nicht aus. Regelmäßig ist sie auf dem Bildschirm zu sehen, zuletzt etwa in der Tragikomödie "Kubanisch für Fortgeschrittene" oder in der Krimireihe "Der Staatsanwalt".

Nur wenige Tage nach ihrem Geburtstag steht auf dem Filmfest Hamburg die Premiere von "Der Anfang von etwas" an, die Verfilmung einer Romanvorlage des Schriftstellers Siegfried Lenz. Für das Psychodrama stand Dohm Anfang des Jahres neben Ina Weisse und Jürgen Maurer vor der Kamera.

Im Sommer drehte sie in Berlin und Mecklenburg-Vorpommern für die neue ZDF-Reihe "Herzkino.Märchen" eine moderne Interpretation des Grimm-Klassikers "Schneeweißchen und Rosenrot". Hier spielt Dohm die Vorsitzende einer Modejury, die die Arbeiten angehender Designerinnen bewertet. Der Sendetermin ist noch nicht bekannt.

Der Schritt in die Schauspielerei war für Gaby Dohm nicht weit - als Tochter des Schauspielerpaares Heli Finkenzeller und Willi Dohm kannte sie Theater und Film von Kindesbeinen an. Geboren wurde sie in Salzburg, aufgewachsen ist Dohm in Berlin. Dort hatte sie zunächst nicht vor, in die Fußstapfen ihrer Eltern zu treten. Als sie jedoch für die Aufnahme in die Zeichenklasse der Berliner Akademie zu jung war, entschied sie sich doch für die Bühne.

Nach ersten Rollen am Düsseldorfer Schauspielhaus wechselte Dohm 1966 ans Münchner Residenztheater, wo auch bald große Rollen folgten: die Natalja in "Drei Schwestern" von Anton Tschechow, die Marie in Georg Büchners "Woyzeck" oder 1974 das Gretchen in Goethes "Faust". Internationale Engagements hatte sie etwa mit dem schwedischen Regisseur Ingmar Bergman in "Tartuffe" oder "Yvonne - Prinzessin von Burgund".

Schlagartig berühmt wurde sie 1985 mit der "Schwarzwaldklinik" im ZDF - der Startschuss für ihre TV-Karriere. Wie sie auf die Reihe zurückblickt? "Wenn ich eine Wiederholung der 'Schwarzwaldklinik' sehe, denke ich: Das war ja doch ganz gut", sagte sie vor einiger Zeit in einem TV-Interview. Auftritte in weiteren Serien folgten, etwa über mehrere Staffeln als strenge Oberin in dem ARD-Erfolg "Um Himmels Willen".

Privat macht Dohm kein großes Aufheben um ihre Person. Ab und an ist sie auf einem roten Teppich, in einer TV-Talkshow oder bei einer Preisverleihung zu sehen. Selbst ausgezeichnet wurde sie unter anderem mit der Goldenen Kamera und der Romy.

Seit Jahrzehnten lebt die Schauspielerin, die mit dem Regisseur Peter Deutsch liiert ist, in München. Dohms Ehemann Adalbert Plica, mit dem sie freundschaftlich verbunden ist, wohnt in Niederbayern. Ihr gemeinsamer Sohn Julian Plica lebt mit Frau und Kindern in Berlin, wo Dohm gerne zu Besuch ist. Frisch von einer Italienreise nach Hause zurückgekehrt, will Dohm ihren Geburtstag im Familienkreis verbringen, wie ihre Sprecherin der Deutschen Presse-Agentur verriet.