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Körpersprache Siegfried Rauch: "Im Fernsehen wird zu viel gequatscht"

Für den Schauspieler Siegfried Rauch ist das deutsche Fernsehen zu häufig eine Quasselbude. Er hält sich da lieber an einen Ratschlag von Steve McQueen: "Lass die anderen reden und guck du nur".

27.03.2017, 07:32
Siegfried Rauch wird 85 Jahre alt und hat so einiges zum deutschen  Fernsehen zu sagen. Foto: Sven Hoppe
Siegfried Rauch wird 85 Jahre alt und hat so einiges zum deutschen Fernsehen zu sagen. Foto: Sven Hoppe dpa

Murnau (dpa) - Der Schauspieler Siegfried Rauch (84, "Traumschiff") findet, dass im deutschen Fernsehen zu viel gequatscht wird. "Beim Film geht es um die Optik, nicht um Gequatsche", sagte Rauch wenige Tage vor seinem 85. Geburtstag der Deutschen Presse-Agentur.

"Viele wollen immer alles erklären, was man doch eigentlich sieht. An der Körpersprache eines Schauspielers muss man das sehen können." Ansonsten sei man kein Schauspieler, sondern ein "Quassler".

Sein langjähriger Freund, der Schauspieler und Filmemacher Steve McQueen ("Le Mans", 1971), habe ihm bereits vor mehr als 40 Jahren geraten: "Lass die anderen reden und guck du nur".

Der deutsche Film produziere und sende außerdem nur noch, was gerade im Trend sei. "Es läuft nur noch 'Tatort', nur noch Krimis", sagte Rauch. Ein Riesenerfolg wie der französische Film "Ziemlich beste Freunde" (2011) sei in Deutschland nicht möglich. "Geh' mal mit so einem Drehbuch zu einem Produzenten in Deutschland. Ein querschnittsgelähmter Millionär und ein Schwarzer, der ihn pflegt. Mit so etwas brauchen Sie nicht kommen."

Website Siegfried Rauch