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TV-Tipp Kinderüberraschung

Babyboom auf Sat.1: Doch bevor es dazu kommt, haben acht Personen in der Komödie "Kinderüberraschung" diverse Schwangerschaftsprobleme zu überwinden. Eine Fernsehgeschichte, die zwar etwas seicht, aber prominent besetzt und liebevoll erzählt ist.

Von Ulrike Cordes, dpa 17.09.2018, 23:01

Berlin (dpa) - Babys können einiges durcheinander bringen. Vor allem für die Eltern. "Kinderüberraschung" heißt die mit viel Popmusik untermalte Geschichte, die Sat.1 aus dem Thema gemacht hat.

Die flockige Komödie hat Kai Meyer-Ricks ("Schlimmer geht immer") nach dem Drehbuch von Dorothee Fesel und Birgit Maiwald in Szene gesetzt. Mit Mira Bartuschek, Bettina Zimmermann und Christoph M. Orth hat sie auch noch spielfreudige Darsteller. Der Privatsender zeigt sie am heutigen Dienstag (18. September) um 20.15 Uhr.

Im Kern lautet dabei die Botschaft, dass Babys ein riesiger Gewinn sind - eher unabhängig von Alter, Status und Planungen der Eltern beziehungsweise der Mutter. Das erzählt der Film anhand vier sehr unterschiedlicher Elternpaare beziehungsweise Mütter. Im Mittelpunkt stehen die jungen Bildungsbürger Julia (Mira Bartuschek) und Knut (Marc Ben Puch), die Karriere, Lifestyle und Schwangerschaft wie im Bilderbuch planen. Dagegen krebsen am anderen Ende der sozialen Skala die tätowierte Friseurin Jessi (Lara Mandoki) und ihr Freund, der Hundeführer Steve (Amel Taci). Beide haben Sex, dass der Wohnwagen wackelt - können aber auf diesem Weg keine Kinder bekommen und müssen für die künstliche Befruchtung sparen.

Das Unglück will, dass die Eizellen von Julia und Jessi in einer Arztpraxis vertauscht werden. Beide Frauen tragen also jeweils das Kind der anderen aus. Hier - aber nicht nur hier - jongliert die Geschichte hemmungslos mit Sozialklischees. So beschimpft die Proletin Jessi die etablierten Gegeneltern mit ordinärsten Ausdrücken, während Knut den "Asis" das Jugendamt auf den Hals hetzen und beide Kinder großziehen möchte. Auch die Entwicklung der Personen, bei der Julia sich als angsterfüllt und Jessi sich als warmherzig erweisen, ist im Film nicht gerade originell. Dank pfiffig-sensiblem Spiel und guter Dialogzeilen ist er jedoch durchaus unterhaltsam.

Verknüpft mit dem Schicksal dieser Paare sind zwei weitere Schwangerschaften. Auch die Ärztin Kathrin (Bartuschek) erfährt, dass sie ein Kind erwartet. Was sie kaum begeistert, da sie als Frau in ihren Vierzigern bereits zwei großgezogen hat. Sie ist nicht darauf erpicht, wieder zwei Jahre lang keinen Alkohol zu trinken. Zum Entsetzen ihres Gatten will Kathrin abtreiben lassen.

Mit einem Schock muss auch die Logopädin Laura (Pegah Ferydoni), eine Patientin der Praxis, zurechtkommen. Denn ihr Freund, mit sie sich endlich Kinder wünscht, weil ihre biologische Uhr tickt, hat gerade eine andere geschwängert. Und ihr Nachbar, ein leichtlebiger Spielzeugdesigner (Kai Schumann), steht nur auf Frauen bis 25.

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