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Feuerwehr Üben im Brandcontainer unerlässlich

Mit Stolz hat der Fischbecker Wehrleiter den Sozialausschuss durch das neue Gerätehaus geführt. Wunschlos glücklich ist er aber nicht.

Von Anke Schleusner-Reinfeldt 11.09.2016, 09:53

Fischbeck l Was ihm auf der Seele liegt, erklärte André Köppe nach der Führung, als die Sozialausschussmitglieder im Versammlungsraum des neuen Gerätehauses Platz genommen hatten: Auch in diesem Jahr sollte wieder ein Brandcontainer für einen Tag in Fischbeck stehen. In dieser Anlage üben die Atemschutzgeräteträger der Verbandsgemeinde unter realen Bedingungen den Einsatz im brennenden Gebäude. „In den zurückliegenden Jahren hat sich gezeigt, wie dringend nötig das ist. Im Container können Fehler gemacht und daraus gelernt werden, im realen Einsatz enden solche Fehler tödlich.“ Doch von der Verbandsgemeinde hat er nun auf Nachfrage erfahren, dass diese Aktion für 2016 aus Kostengründen gestrichen worden ist. Es reiche, ihn alle paar Jahre zu nutzen. „Reicht es nicht“, machte André Köppe deutlich.

90 Atemschutzgeräteträger gibt es in der Verbandsgemeinde, knapp die Hälfte kann ihn an dem einen Übungstag nutzen, „also kommt jeder ohnehin nur alle zwei Jahre dran. Die Kameraden müssen im Ernstfall sicher sein und genau wissen, was sie zu tun haben. Das kann man nur unter diesen realen Bedingungen üben, auf der Übungsstrecke im FTZ Arneburg ist das so nicht möglich.“

Rund 2500 Euro kostet der Brandcontainer. „Dieses Geld muss jedes Jahr übrig sein! Ehrenamtliche gehen durchs Feuer, um andere zu retten. Ich will, dass alle Kameraden gut ausgebildet sind und heil von jedem Einsatz zurückkommen!“ sagte André Köppe, der auch Kreisausbilder ist, abschließend mit der eindringlichen Bitte, diese Streichung zu überdenken.

Vom Sozialausschuss gab es Zustimmung. „Über solche Dinge muss man eigentlich gar nicht diskutieren, sie müssen selbstverständlich sein. Die gute Ausbildung der Kameraden ist extrem wichtig. Das müssen wir im nächsten Haushalt unbedingt berücksichtigen“, sagte Silvio Wulfänger.

Außerdem bat André Köppe darum, ausreichend Geld zur Verfügung zu stellen, damit auch neue Kameraden eingekleidet werden können und auch Ersatz schnell möglich ist, „manchmal warten wir ein viertel Jahr auf eine neue Hose. Und auch Ausgehuniformen gehören zu einem Feuerwehrmann dazu. Wenn man nicht mal die hat – wo liegen denn da überhaupt noch die Anreize, ehrenamtlich etwas zu machen? So kann man den dringend benötigten Nachwuchs nicht gewinnen.“