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"Paddagei" und Co. Lustige Wortneuschöpfungen bei Kindern korrigieren?

Wenn Kinder das Sprechen lernen, stolpern sie schon mal über das eine oder andere Wort. Da wird der Papagei schnell zum Paddagei oder der Luftballon zum Luftabong. Wie sollten Familien dann reagieren?

25.10.2019, 04:40

Berlin (dpa/tmn) - Wenn Kleinkinder auf schwierige Wörter treffen, verblüffen sie ihr Umfeld oft mit Wortneuschöpfungen. Das trägt zur Belustigung der Familie oder gleich der ganzen Verwandtschaft bei.

Bald wird dann zum Beispiel der Pinguin von allen nur noch "Pin-Lon" genannt. Ist das gut? Oder sollte man das Kind von Anfang an sofort korrigieren? Und darf man über ulkige Wörter des Nachwuchses lachen?

"Die meisten Eltern korrigieren ihre Kinder ganz automatisch, indem sie das falsch Gesagte noch mal richtig wiederholen", beruhigt die Erziehungsexpertin Danielle Graf. Die Buchautorin und Bloggerin ( www.gewuenschtestes-wunschkind.de) würde auf ein "Schau, Mama, Pin-Lon" zum Beispiel instinktiv mit "Ja, das ist ein Pinguin" antworten, ohne den Fehler weiter zu thematisieren.

Denn ständige Korrekturen könnten die Freude am Spracherwerb durchaus beeinträchtigen, erklärt Graf. "Durch das korrigierte Wiederholen lernen Kinder nach und nach die richtige Aussprache der Worte, ohne dass sie sich bloßgestellt fühlen müssen."

Für die zweifache Mutter spräche aber auch nichts dagegen, einige lustige Familienwörter bewusst falsch zu etablieren: "Denn das stärkt das Zusammengehörigkeitsgefühl." Auch Lachen sei erlaubt. Wichtig sei dann jedoch, dass es ein Miteinander-Lachen und kein Auslachen ist.

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