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Nützliche Hilfe? Pflege-Apps gründlich auf den Zahn fühlen

Wer Angehörige pflegt, ist in der Regel Anfänger und Laie in dieser Aufgabe - und damit für jede Hilfe dankbar. Die gibt es auch per App. Blind vertrauen sollte man den kleinen Programmen aber nicht.

13.12.2019, 04:11

Berlin (dpa/tmn) - Anleitungen holen, Ansprechpartner finden, Fachwissen nachschlagen: Rund um das Thema Pflege gibt es inzwischen viele Apps, von Krankenkassen ebenso wie von Zubehör-Herstellern.

Manche Apps für mobile Geräte sind kostenlos, andere nicht. Doch unabhängig davon sollten Pflegende die Programme stets gründlich prüfen und ausprobieren, bevor sie die Apps dauerhaft einsetzen. Darauf weist das Zentrum für Qualität in der Pflege (ZQP) hin.

Ein guter erster Anhaltspunkt sind Bewertungen anderer Nutzer. Die App-Stores zeigen zudem an, wie alt die App ist und wann es das neueste Update gab - länger als sechs Monate sollte es möglichst nicht zurück liegen.

Was die App kann und für welchen Anwendungsbereich sie gedacht ist, sollte im Store oder in der App selbst genau beschrieben sein. Mindestens ebenso wichtig ist aber die Frage, wo die Grenzen der Anwendung liegen. Auch das sollte möglichst klar genannt sein.

Pflegende Angehörige sollten außerdem darauf achten, ob sie überhaupt die Zielgruppe der App sind - manche Programme richten sich eher oder sogar ausschließlich an professionelle Pflegekräfte.

Gibt es Texte oder sonstige Info-Sammlungen, sollte immer klar sein, wer die Quelle ist - damit sich Nutzer auch darauf verlassen können. Ein Impressum mit Kontaktdaten des Anbieters ist ebenso Pflicht wie verständliche, umfangreiche Angaben zum Datenschutz. Grundsätzlich sollten Apps immer nur Daten abfragen und speichern, die sie unbedingt zum Funktionieren brauchen.

ZQP-Ratgeber "Pflege und digitale Technik"