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Konfirmation und Jugendweihe Wenn Jugendliche keinen Bock auf Segen oder Weihe haben

Der Eintritt in einen neuen Lebensabschnitt soll groß gefeiert werden, doch das Kind hat auf Konfirmation oder Jugendweihe keinen Bock? Für Eltern keine einfache Situation.

08.03.2019, 09:44

Fürth (dpa/tmn) - Für die Familie sind Konfirmation und Jugendweihe Riesen-Feste mit lang geplanten Vorbereitungen, oft hohen Ausgaben und vielen Gästen. Doch der junge Mensch, der im Mittelpunkt stehen soll, findet das eher lästig und hat keine Lust. Was sollten Eltern dann tun?

"Der Zuspruch sowohl für Jugendweihe als auch für die Konfirmation geht in der Tat zurück", sagt Isabelle Dulleck von der Onlineberatung der Bundeskonferenz für Erziehungsberatung. Ob sinkende Geburtenrate oder Loslösung von der Kirche - über die Gründe kann die Pädagogin nur spekulieren.

"Aber grundsätzlich ist diese Feier ja dazu gedacht, den Übertritt des Jugendlichen in die Gemeinschaft der Erwachsenen zu feiern." Der Jugendliche sollte im Mittelpunkt stehen. Lehne er die Feier ab, sollten Eltern auf jeden Fall das Gespräch suchen und den Jugendlichen bitten, seine Gründe zu erklären.

Es gilt herauszufinden, was den Jugendlichen abschreckt. Ist es die Feier mit dem vielen Besuch? Dann sollten Eltern das Angebot machen, die Feier nach den Bedürfnissen des Jugendlichen auszurichten, empfiehlt die Erziehungsexpertin. "Lehnt er oder sie die Tradition insgesamt ab, steht es Eltern natürlich frei, ihre Gefühle oder Traurigkeit dazu zu äußern." Sie sollten dem jungen Menschen jedoch das Recht auf eine Entscheidung zugestehen.

Elternberatung der bke