Für Einsatz im Sport Arneburger trägt sich in goldenes Buch ein
Zu seiner Überraschung durfte sich der ehemalige Vorsitzende von Rot-Weiß 1868 Arneburg, Heinz Otto, ins goldene Buch der Stadt eintragen.
Arneburg l „Da zittern einem schon die Knie“, sagt Heinz Otto unumwunden. Für den Arneburger sei es eine „große Ehre“, nun im goldenen Buch der Stadt zu stehen. Während einer Ratssitzung durfte er sich kürzlich zu seiner Überraschung dort eintragen. Er musste tief Luft holen und schrieb ein paar persönliche Zeilen dazu: „Es war Liebe auf den ersten Blick. Es ist ein Privileg, in diesem idyllischen Städtchen zu leben. Es gibt soviel Wunderbares, Einmaliges zu sehen. Ob Elblandschaft, Straßen, Denkmale, Burgberg.“ Und: Man sei verpflichtet, etwas davon zurückzugeben. „Ich habe es mit meiner Arbeit und meinen Ehrenämtern versucht. Ich hoffe, es ist mir gelungen.“
Im Nachhinein frage sich Otto manchmal, ob diese Worte zu groß gewählt waren. Die Antwort kennt er aber selbst am besten: „Es ist ja genau so.“ Seit 1961 lebt der gebürtige Schlesier in Arneburg. Nach einem Praktikum als Lehrer habe er gleich gewusst: „Hier möchte ich her.“ Wie es der Zufall oder das Schicksal wollte, hatte er schließlich genau zwei Stellen zur Auswahl – eine in Salzwedel und eine in Arneburg. Ein Volltreffer!
Sein überaus sportliches Interesse verfolgte Otto, der seine Kindheit in Vollenschier verbracht hat, auch im neuen Zuhause. Seit 1966 ist er Mitglied im Sportverein. Bis zum Alter von 54 Jahren kickte er selbst für Rot-Weiß (damals BSG Traktor Arneburg). Es war der fließende Übergang in die Karriere als Fußballtrainer, die Otto parallell zu seiner Übungsleitertätigkeit für die Leichathleten wahrnahm. Ottos Woche war voll gestopft mit Sport: Montags Leichtathletiktraining mit Kindern, dienstags Fußballtraining mit der Männer-Elf, später dem Nachwuchs, mittwochs Leichtathletik, donnerstags Männerfußball, freitags Leichtathletik und am Sonnabend und Sonntag die Wettkämpfe.
Nach mehr als 30 Jahren gab Otto nun den Vorsitz bei Rot-Weiß ab. Der 77-Jährige schaut mit einem Lächeln zurück, kann den Schlussstrich annehmen. Der Eintrag ins goldene Buch der Stadt Arneburg ist eine schöne Zugabe. Heinz Otto hat sich nach Jörg Hellmuth, dem früheren Landrat, eingetragen. Das Buch eröffnet hat einst Werner Münch, der zweite Ministerpräsident des Landes Sachsen-Anhalt.
