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Fußball Euen: „Potzehne spielt wie eine Löwe"

Fußball Experten aus dem Altmarkkreis Salzwedel tippen die Liga und das Abschneiden der westaltmärkischen Mannschaften.

Von Fabian Schönrock 20.07.2020, 03:00

Salzwedel l Nach dem Saisonabbruch in der Landesklasse Staffel 1, finden die Vertreter der Altmark West allmählich zur Normalität zurück. Die Wiederaufnahme des Trainingsbetriebes erfolgte bereits. Noch wissen die Klubs nicht genau, wo sie stehen.

Die Volksstimme wagte sich mit Hilfe bekannter Fußballexperten dennoch an eine Saisonprognose für die Spielzeit 2020/21. Die Vorfreude auf die neue Saison in der Landesklasse ist groß. Sowohl Fans, als auch Funktionäre fiebern dem Start in die neue Spielzeit entgegen. Aufgrund der coronabedingten Auszeit und der damit fehlenden Wettkampfpraxis der vergangenen Monate, sind die Planungen der Vereine noch längst nicht abgeschlossen. Das Fundament für eine erfolgreiche Saison, ist bei einigen Klubs noch nicht gelegt. Zu viele Fragezeichen stehen sowohl bei der Kaderplanung, als auch dem Leistungsvermögen im Vergleich zu den ligainternen Kontrahenten zu Buche.

Zu den Aufstiegsanwärtern gehören laut Befragung der Experten, die üblichen Verdächtigen. Dem SV Liesten werden gute Chancen eingeräumt. Mit Platz zwei in der Abbruch-Saison waren sie nah dran, um den Sprung in die Landesliga zu schaffen. Nach 16 Spielen und 40 Punkten, konnte die Piotrowski-Elf nur von Saxonia Tangermünde in Schach gehalten werden. Die Ostaltmärker kürten sich mit zwei Punkten Vorsprung zum Meister der Staffel 1.  Eintracht Salzwedel spielte eine gute Runde und lief mit 28 Punkten auf Platz fünf ein. Die Mannschaft von Helge Kietzke zeigte eine gute Performance und hat sich vorn etabliert.

Als Top-Favorit der Staffel wird indes der TuS Siegfried Wahrburg gehandelt. Die Ostaltmärker belegten mit 34 Punkten Platz vier, absolvierten allerdings mit 16 Spielen ein Begegnung mehr, als die Eintracht.  Spannend zu sehen sein wird, wie sich der Heide Letzlingen in der  neuen Runde schlägt. Nach anfänglichen Startschwierigkeiten, erreichte die Mannschaft um Coach Dirksen Höft einen respektablen sechsten Rang mit 21 Punkten. Der MTV Beetzendorf konnte nach gutem Saisonstart  14 Punkte auf der Habenseite verbuchen, die zum Ligaverbleib reichten. Neu dabei ist Grün-Weiß Potzehne. Der Aufsteiger wird die große Unbekannte sein und von den Experten mit Spannung verfolgt.

Der aktuelle Trainer des SV Heide Jävenitz Guido Euen (52), sammelte mit seinem Verein bereits in der Vergangenheit die Erfahrung, in der Landesklasse 1 zu spielen. Der ehemalige Trainer von Lok Stendal und Schwarz-Weiß Bismark fungierte bereits erfolgreich höherklassig und kennt die Teams gut. Für die Vertreter der Altmark West sieht der Besitzer der DFB-A-Lizenz gute Chancen im Kampf um den Aufstieg und den Klassenerhalt auf Seiten der Underdogs: „Den SV Liesten muss man ganz oben nennen und auf der Rechnung haben. Michael Piotrowski und seine Jungs werden beharrlich oben mitspielen, bis sie den Aufstieg geschafft haben. Eintracht Salzwedel arbeitet bereits länger in der aktuellen Kaderkonstellation zusammen. Sie werden unter den Top-5 eine Rolle einnehmen. TuS Wahrburg sehe ich nicht als Top-Favoriten, aber sie werden eine gute Rolle spielen.

Heide Letzlingen traue ich Platz fünf bis acht zu. Für weiter oben wird es nicht reichen. Das Team hat in der Vergangenheit erfolgreich, aber oft über dem Limit gespielt. Der Kader ist für ganz oben nicht breit genug. Es fehlt an Substanz. Zudem sind die älteren Spieler, wenn sie ausfallen, nur schwer zu ersetzen. Ob eine Überraschung möglich sein wird, bezweifle ich. Sie werden aber den Gegnern weh tun. Vor allem auf heimischem Kunstrasen sind sie schwer zu bespielen. Für den MTV Beetzendorf wird es schwer sein, die Klasse zu halten. Ich finde es stark, wie sie die Gegner bespielen. Aber es fehlen vielleicht die Emotionen aus dem Umfeld. Es fehlt an Publikum und Unterstützung. Das kann ein wichtiger Faktor im Abstiegskampf werden. Bei Grün-Weiß Potzehne könnte es für den Klassenerhalt reichen. Mit ihrer körperlichen Präsenz, spielen sie wie Löwen auf dem Platz. Sie kennen keine Wehwehchen. Sie werden gegen Jerichow, Beetzendorf und Rossau auf Augenhöhe sein.