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Fußball Lok steigt in die Verbandsliga ab

In der Oberliga-Pflichtspielsaison 2002/03 gab es für die Männermannschaft des nunmehrigen 1. FC Lok Stendal einen geradezu katasrophalen Verlauf.

22.07.2017, 02:18

Stendal l Sie stieg nicht nur sportlich ab, sondern auch per durch den Landesverband verordnete Zwangsmaßnahme. Und das völlig zurechtAm 19. Juni 2002 hat im Casino des ehemaligen Geländes der DDR-Grenztruppen eine Mitgliederversammlung stattgefunden. Es wurde ein Vorstand gewählt, dessen 1. Vorsitzender Volker Hartlaub war (Vorstands-Übersicht: siehe Kasten).

Als Trainer in der Saison 2002/03 begann der erfahrene Reiner Wiedemann, an dessen Seite Martin Ritzmann. Die Mannschaft war völlig umgebaut worden. Alle Akteure waren Deutsche, zumeist aus der Region.

Doch die Qualität des Teams reichte, insbesondere in der Offensive, nicht aus. Nach einer Serie erfolgloser Begegnungen, insbesondere auch daheim, gab Reiner Wiedemann das Traineramt im Herbst 2002 ab.

Das Duo Ritzmann/Himmstedt ersetzte ihn zunächst, ehe Roland Zahn, der Lok bereits in die erste Oberligaphase verhalf, erneut für die Kicker vom Hölzchen verpflichtet wurde. Nachdem die Altmärker in der ersten Halbserie lediglich 13 Zähler holten, waren es im zweiten Abschnitt der Serie 27 - ein äußerst deutlicher Fortschritt.

Doch das reichte nicht zum Klassenerhalt.

Das hing, neben der sportlichen Qualität, mit der Fusion zum 1. FC Lok Stendal zusammen, denn dabei gab es gravierende Verfahrensfehler.

Unter anderem: Die Vorgängervereine waren nicht im hiesigen Vereinsregister gelöscht worden.

In diesem Zusammenhang musste Lok Altmark Stendal gar ein zweites Insolvenzverfahren über sich ergehen lassen. Das für den 1. FC Lok Stendal konnte hingegen abgewendet werden.

Doch im Frühjahr 2003 wurden die Verantwortlichen des neuen altmärkischen Vereins zum Landesverband nach Magdeburg bestellt. Dort wurde ihnen mitgeteilt, dass Lok in Folge der fehlerhaften Fusion Zwangsabsteiger aus der NOFV Oberliga Nord ist, allerdings ab der nachfolgenden Saison in der Verbandsliga Sachsen-Anhalt agieren darf.

Der altmärkische Verein wehrte sich dagegen. Doch auch sportlich schaffte er den Klassenerhalt in der Oberliga nicht.

Ihr damals letztes Punktspiel in dieser Spielklasse trugen die Lok-Kicker im späten Frühjahr 2003 im heimischen Stadion am Hölzchen vor 421 Zuschauern gegen die Amateure von Hans Rostock aus und unterlagen 1:2. Lok-Torschütze in jener Begegnung war Mike Klenge.

Zusammen mit Eintracht Schwerin, dem Köpenicker SC und Eintracht Oranienburg stiegen die Altmärker in die jeweiligen höchsten Spielklassen der Bundesländer ab.

In der letzten Oberligaserie war Henry Berg mit 15 Treffern bester Torschütze der Alrmärker.

Als bester Goalgetter der Liga erwies sich Schönbergs Enrico Neitzel (35 Torerfolge) der sich gut acht Jahre zuvor am Stendaler Hölzchen anbot, damals aber offensichtlich noch zu jung war, um an die Qualität des etablierten Torjägers Rainer Wiedemann heran zu reichen.

Lok Stendal spielte ab dem Jahr 2003 in der Verbandsliga von Sachsen-Anhalt, durchlief dort teilweise schwierige Zeiten. Erst im Jahr 2017 gelang es, wieder in die NOFV-Oberliga aufzusteigen.