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Fußball Pleite tut Germania Wulferstedt nicht weh

In der "Warmhaltephase" vor dem Pokalfinale heißt es für Wulferstedt: so wenig Risiko wie nötig und beste Effizienz wie möglich.

Von Stefanie Brandt 14.05.2018, 05:00

Wulferstedt l Aus diesem Grund begegneten die Germanen stark ersatzgeschwächt dem frisch gekürten Staffelsieger Blankenburg. Erstaunlicher Weise gestaltete Wulferstedt das Spiel gegen den Favoriten auch in dieser Besetzung über weite Strecken ausgeglichen. In diesem sehr fairen Spiel – es gab nicht eine Karte – ging es um nichts mehr. Umso einfacher sind die beiden Abseitstore zum 2:0-Sieg des BFV zu verzeihen, die dem älteren Schiedsrichtergespann hier in die Klausur rutschten. Die Assistenten konnten es nicht schaffen, immer auf Spielerhöhe zu sein.

In unangespannter Fußball-Atmosphäre nutzten beide Teams rein spielerische Elemente und neutralisierten sich überwiegend. Wulferstedt war auch in dieser Aufstellung gut auf Blankenburg ausgerichtet – wie schon im Hinspiel vor einigen Wochen (2:2). Blankenburg nutzte mehrmals das einfache Spielprinzip, bis zur Grundlinie durchzulaufen und dann in den Rücken der Abwehr zu spielen. Zweimal war hier Routinier Maik Effler der Vorbereiter, Torjäger Sebastian Fabich der Adressat – ohne erfolgreichen Abschluss (15., 20.). Anders in der 36. Minute: jetzt wurde Fabich geschickt. Beim Pass stand der in den Augen der Wulferstedter im Abseits. Fabich lief durch, spielte nach innen und Zobel drückte den Ball über die Torlinie. Kurz vor der Pause hielt Philipp Beisch noch einen schönen Pinta-Freistoß.

Noch klareres Abseits übersah dann nach Meinung der Germanen der zweite Assistent in der 47. Minute. Bei guten zwei Metern blieb die Fahne unten. Dominik Paul nahm das Geschenk an und vollendete mühelos zum 2:0. Vom ersten Gegentor mal abgesehen, war das nun wirklich eine klare Sache. Doch aller Protest der Wulferstedter Verteidiger nützte nichts. Auch beruhigten sich die Nerven anhand der Nichtigkeit an diesem Nachmittag schnell wieder.

Die restliche, faire Spielzeit arbeiteten die Wulferstedter daran, dem Meister ein Tor einzuschenken. Doch selbst beste Chancen wurden nicht genutzt. Till Breitenbach, mit dickem Knöchel spielend, scheiterte frei am stark reagierenden Hartmann (52.). Ein Kracher-Freistoß von Reimann wurde zur Ecke abgefälscht. Nach folgendem Eckstoß köpfte Ilsmann an den Pfosten (59.). Ein Solo-Dribbling von Jahn endete an der Fußabwehr Hartmanns (68.).

Als Hartmann sich weit aus dem Tor locken ließ, verfehlte Fabian Dilge mit gedankenschnellem Heber das leere Tor haarscharf (70.). Erst kurz vor Ende musste Beisch nochmal die Schüsse von Eckert und Fabich abwehren (87.). Dem klar verdienten Staffelsieger auch zu diesem Sieg zu gratulieren, fiel dann leicht. Wichtig war, ein weiteres Spiel der englischen Wochen verletzungsfrei überstanden zu haben.

Germania Wulferstedt: Beisch – Ilsmann, Charwat, Mohr, Fabian Dilge (86. Felix Dilge), Grzenda, Rzehaczek, Haberland (65. Heller), Reimann, Breitenbach (53. Köhler), Jahn

Torfolge: 0:1 Zobel (36.), 0:2 Paul (47.)

Schiedsrichter: Ralf Wondratschek, Manuel Stein, Wolfgang Siebert;

Zuschauer: 88