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Fußball SSV-Reserve vor richtungsweisendem Spiel

In der Fußball-Landesklasse, Staffel I, geht es einmal mehr zur Sache.

Von Marc Wiedemann 04.10.2019, 06:00

Salzwedel l Bereits um 12 Uhr empfängt die Landesliga-Reserve des SSV 80 Gardelegen den MTV Beetzendorf. Drei Stunden später greifen dann auch die restlichen drei westaltmärkischen Vertreter ins Geschehen ein. Im Topspiel empfängt der SV Liesten 22 im heimischen Waldstadion den TuS Wahrburg. Des Weiteren ist der SV Eintracht Salzwedel 09 beim Osterburger FC zu Gast und der FSV Heide Letzlingen bittet den Kreveser SV zum Tanz.

Der Aufsteiger SSV 80 Gardelegen II blickt insgesamt auf ein sehr schweres Auftaktprogramm zurück. Dementsprechend spiegeln sich auch die Ergebnisse und damit das Punktekonto wieder.

Mit 36 Gegentreffern stellen die Platzherren zudem die schlechteste Defensive und mit nur fünf geschossenen Toren auch die schlechteste Offensive zugleich. Dennoch beginnen für die SSV-Reserve nun die Wochen der Wahrheit.

„Wir wollen den Platz mal wieder mit einem positiven Gefühl verlassen und müssen gewinnen - egal wie“, wie der SSV-Trainer Oliver Pabst erklärt. Allerdings warnt Pabst im gleichen Atemzug davor, den Gegner aus Beetzendorf zu unterschätzen.

„Die Beetzendorfer haben aktuell einen kleinen Lauf und holten bereits acht Punkte, womit sie vielleicht selber im Vorfeld gar nicht unbedingt gerechnet haben. Der MTV hat in diesem Duell weniger zu verlieren. Ich denke, dass wir auf einen defensiven Gegner treffen werden, der erst einmal abwarten wird, was wir anbieten werden“, wie Pabst vermutet.

Personell sieht es bei den Gardelegenern zumindest besser aus, als noch in den Wochen zuvor. Während Christopher Lemme, Christopher Weinhold und Dennis Riewe definitiv ausfallen werden, stehen hinter Christian Krziwanie und André Gumpert noch Fragezeichen.

Beim MTV ist man sich indes um die Bedeutung dieses Spiels bewusst. „Wir wissen, was an diesem Spiel hängt. Wir haben zwar seit langem auswärts nicht gewonnen, wollen in Gardelegen aber den Dreier holen“, wie der Co-Trainer des MTV Thomas Werneke erklärt.

In der Tat warten die Beetzendorfer seit dem 16. Mai 2018 (5:3 gegen den SV Heide Jävenitz) auf einen Auswärtssieg in der Landesklasse. Auch wenn mit Marco Hoppe (verletzt), Holger Fritsche (Urlaub) und Tim Langenbeck (Arbeit) drei Spieler nicht dabei sein können, soll diese Serie natürlich endlich reißen.

„Wir werden nicht viel ändern. Wir versuchen hinten kompakt zu stehen, um dann über gute Balleroberungen schnell umzuschalten. Die Mannschaft hat nach dem 3:3-Remis gegen Letzlingen, wo wir ein 0:3 noch aufgeholt haben, viel Selbstvertrauen“, wie Werneke auf das Gastspiel in der Rolandstadt Gardelegen blickt.

Zuletzt begegneten sich beide Mannschaften in der Kreisoberliga-Spielzeit 2015/2016 auf der Rieselwiese. Damals setzten sich die Platzherren mit 4:2 durch. Am Ende stiegen die Beetzendorfer dennoch in die Landesklasse auf.  Schiedsrichter: Christoph Blasig

Das Topspiel des siebten Spieltages findet im Liestener Waldstadion statt. Dort kommt es nämlich zum Verfolgerduell zwischen dem TuS Wahrburg und dem Tabellendritten SV Liesten 22.

Beide Mannschaften sammelten im bisherigen Saisonverlauf 13 Punkte und liegen somit gleichauf. Auch von der Tordifferenz liegen beide Teams sehr eng beieinander, so dass auf dem ersten Blick gar keine großen Unterschiede zwischen dem SVL und den Rand-Stendalern zu erkennen sind.

„Die Wahrburger sind eine spielstarke und körperlich starke Mannschaft. Wir müssen die Pässe in die Tiefe im Kollektiv verhindern und werden uns nicht direkt auf einzelne Spieler vorbereiten“, wie der Liestener Trainer Michael Piotrowski erklärt.

Somit ist klar, dass der SV Liesten 22 sein Spiel in diesem Verfolgerduell nicht umstellen wird. „Wir wollen zu Hause natürlich das Heft des Handelns in die Hand nehmen und wie immer die drei Punkte einfahren“, gibt Piotrowski die Marschroute vor.

Personell sieht es beim SV Liesten 22 nicht ganz so gut aus. Neben Matthias Wiese und Marcin Galkowski, die beide in Krevese die Ampelkarte sahen und somit gesperrt sind, wird auch noch René Mangrapp urlaubsbedingt fehlen.

Insgesamt können sich die Zuschauer auf einen richtig schönen Fußball-Nachmittag in Liesten freuen. Es treffen nämlich zwei Mannschaften aufeinander, die nicht nur gut Fußball spielen können und starke Individualisten in ihren Reihen haben, sondern die zudem auch noch den Kampf annehmen können. Sollten beide Mannschaften an den bisherigen Leistungen anknüpfen können, wird ein richtig gutes Spiel auf Augenhöhe erwartet. Schiedsrichter: Maximilian Soppa

Bei einem flüchtigen Blick auf die Tabelle wird klar, dass der SV Eintracht Salzwedel 09 als Favorit zum Osterburger FC reist. Doch ganz so einfach ist es doch nicht.

Die Jeetzestädter aus Salzwedel holten in den ersten fünf Spielen 13 Punkte und rangieren damit aktuell auf dem vierten Rang. Sollte die Eintracht also ihr Gastspiel in der Biesestadt gewinnen, wäre eine Platzierung unter den Top-Drei-Teams der Liga die Folge, ohne dabei bisher allerdings in irgendeiner Form zu glänzen.

Der OFC belegt indes aktuell den achten Rang und holte unter dem neuen Coach Uwe Schmidt nur sieben Punkte. Die Osterburger haben ihren Ruf als Wundertüte nicht verloren. Auf einen souveränen 4:0-Erfolg gegen Letzlingen, folgte ein paar Wochen später eine 0:8-Klatsche in Tangermünde.

„Von der Veranlagung her liegt uns Osterburg. Dennoch werden wir keine Experimente machen und das Spiel so angehen, wie wir es immer angehen“, blickt der SVE-Trainer Helge Kietzke auf den kommenden Gegner voraus.

In der Tat konnten die 09er in der letzten Saison beide Spiele gegen Osterburg gewinnen und wollen dass dieses Mal auch. „Das Ziel sind drei Punkte. Ich fahre keine 60 Kilometer zum Auswärtsspiel, um am Ende nichts mitzunehmen“, erklärt Kietzke dazu. Personell muss das Salzwedeler Trainerteam lediglich auf Sebastian Heuer und Kevin Gebert verzichten, die beide privat verhindert sind.

Insgesamt wird ein torreiches Spiel erwartet. Die Salzwedeler Eintracht konnte im bisherigen Saisonverlauf spielerisch noch nicht überzeugen. Vielleicht könnte - wie schon in der vergangenen Spielzeit - dieses Duell als Knackpunkt fungieren. Schließlich war der OFC in den vergangenen Jahren immer eine mitspielende Mannschaft, wodurch sich natürlich auch automatisch mehr Räume für den Gegner ergeben. In der letzten Saison setzten sich die Westaltmärker mit 3:0 in Osterburg durch.  Schiedsrichter: Mario Lach

Im Duell der beiden Tabellennachbarn wird eine umkämpfte Partie erwartet. Der FSV Heide Letzlingen verkauft sich in dieser Saison bislang komplett unter Wert und das dürfte auch ligaweit bekannt sein.

Während die Heide-Kicker aktuell bei mageren fünf Punkten stehen, sammelte der Kreveser SV immerhin einen Zähler mehr und belegt damit den zehnten Rang. Eigentlich hatte man die Vermutung, dass der Letzlinger Knoten nach dem Remis gegen Salzwedel geplatzt ist. Allerdings wurde man nur eine Woche später, als der FSV gegen Beetzendorf eine 3:0-Führung noch verspielte und sich schließlich mit einer Punkteteilung zufrieden musste, eines besseren belehrt.

Dennoch sieht der FSV-Trainer Dirksen Höft seine Mannschaft auf dem richtigen Weg. „Wir müssen konzentrierter spielen und unser Spiel auch mal über die volle Distanz durchbringen“.

In der Liga warten die Letzlinger mittlerweile seit dem Auftaktsieg über Gardelegen II auf einen Sieg, womit der Erfolgsdruck natürlich vor dem morgigen Heimspiel gestiegen ist. „Wir müssen einen Sieg einfahren. Dennoch werden wir nicht den Fehler machen, Krevese in irgendeiner Form zu unterschätzen. Die Kreveser sind eine junge und hungrige Mannschaft, der wir sofort den Zahn ziehen müssen“, wie Höft auf das Spiel blickt.

Zum Personal konnte Dirksen Höft zum Zeitpunkt des Gesprächs noch nicht viel sagen.

Insgesamt geht der FSV Heide Letzlingen - trotz der aktuellen Tabellensituation - sicher als Favorit ins Spiel. Die Höft-Elf verfügt über viel Erfahrung sowie viel Qualität und wird das auch vom Anpfiff weg zeigen.

Weil die Kreveser aber ebenfalls eine lauf- und kampfstarke Mannschaft sind, können sich die Zuschauer auf ein temporeiches und robustes Spiel einstellen. Schiedsrichter: Jan Schlesier