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Nach Aus beim Asien-Cup Nationaltrainer Queiroz verlässt nun doch den Iran

29.01.2019, 23:01

Teheran (dpa) - Der Portugiese Carlos Queiroz hat nach acht Jahren Tätigkeit als Nationaltrainer den Iran verlassen. Nach Angaben der Nachrichtenagentur Isna flog er am Morgen von Teheran Richtung Lissabon.

Zuvor hatte Isna berichtet, dass Queiroz so lange im Iran bleiben werde, bis er und seine ausländischen Assistenten ihre Gehälter vollständig erhalten haben. Angeblich habe ihm der iranische Fußballverband (FFI) aber zugesichert, dass er das Geld bekommen werde, hieß es in Medienberichten.

Queiroz hatte nach dem 0:3 im Halbfinale des Asien-Cups gegen Japan bereits seinen Abschied nach acht Jahren mit den Worten "das Ende ist nah" angedeutet. Nach der Rückkehr nach Teheran hatte er sich am Flughafen auch sehr emotional von den Spielern verabschiedet.

Laut Beobachtern wollte der FFI Queiroz zwar weiterhin halten, konnte ihn aber wegen finanzieller Probleme im Zusammenhang mit den US-Sanktionen nicht mehr bezahlen. Neben dem Geldmangel gibt es wegen der Sanktionen auch Probleme mit dem Zahlungskanal. Da auch die internationalen Banken nicht mit dem Iran zusammenarbeiten dürfen, könne de facto auch kein Geld ins Ausland überwiesen werden.

Das Sportministerium soll angeblich bereits Ausschau nach einem neuen Trainer gehalten haben. Auf der Wunschliste sollen Jürgen Klinsmann, Zinedine Zidane, Jose Mourinho sowie Laurent Blanc stehen. Wie der Iran mitten in der Wirtschaftskrise nun diese vier Top-Kandidaten bezahlen will, ist unklar.