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Sieg und Emotionen im ersten PSG-Heimspiel nach Terror

Das erste Heimspiel von PSG nach den Terrorattacken wird scharf bewacht. Fans und Spieler erleben einen Nachmittag voller Gefühle. Sportlich läuft es wie immer: Paris bleibt eine Klasse für sich.

27.11.2015, 23:01
Paris Saint-Germain bleibt nach dem 4:1-Erfolg gegen Schlusslicht ES Troyes AC ungeschlagen an der Tabellenspitze. Foto: Yoan Valat
Paris Saint-Germain bleibt nach dem 4:1-Erfolg gegen Schlusslicht ES Troyes AC ungeschlagen an der Tabellenspitze. Foto: Yoan Valat EPA

Paris (dpa) - Beim ersten Heimspiel von Paris St. Germain nach den Terror-Anschlägen ist der Fußball nur Randaspekt gewesen.

Weniger das 4:1 der Mannschaft um den deutschen Torhüter Kevin Trapp als vielmehr die zahlreichen Aktionen zu Ehren der 130 Todesopfer bei den Attentaten am 13. November standen im Mittelpunkt. PSG-Abwehrmann Thiago Silva aus Brasilien war nach dem Match so bewegt, dass er am Samstagabend sagte: Ich will meine Karriere hier in Paris beenden. C'est magnifique, titelte die Pariser Zeitung Le Parisien. Der Parc des Princes habe vibriert.

Im Gedenken an die Opfer des Terrors hatten die Profis beider Teams ein großes Banner mit dem Schriftzug Nous sommes tous Paris (Wir sind alle Paris) hochgehalten. Auf den Rängen wurde vor den Augen von Premierminister Manuel Valls die französische Fahne gezeigt. Aktuelle und frühere Superstars des Sports wie Lionel Messi, Luis Suárez, Carl Lewis oder Pete Sampras drückten unterdessen auf den Anzeigetafeln mit dem Spruch Je suis Paris (Ich bin Paris) ihre Solidarität aus.

Der Ball rollte erst nach einer Schweigeminute und dem Abspielen der Nationalhymne Marseillaise. Die Begegnung fand unter strengsten Sicherheitsvorkehrungen statt. Die Fans mussten ihren Personalausweis vorzeigen, und auch die Journalisten wurden streng kontrolliert. Polizisten patrouillierten mit Maschinenpistolen, und auf nahegelegenen Dächern gingen Scharfschützen in Position. 

Gegen das Schlusslicht aus Troyes setzten sich die Hauptstädter auf dem Weg zum vierten Titelgewinn in Folge dank der Tore von Edinson Cavani (20.), Superstar Zlatan Ibrahimovic (Foulelfmeter/58.), Layvin Kurzawa (67.) und Jean-Kevin Augustin (84.) ohne Probleme durch. Erst in der Nachspielzeit traf Thomas Ayasse für die chancenlosen Gäste.

Mit 41 Punkten nach 15 Spieltagen hat Paris den inoffiziellen Titel des Herbstmeisters bereits sicher. Das Rennen ist aber noch nicht gelaufen, warnte Trainer Laurent Blanc nach 24. Spiel in Serie ohne Niederlage.