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Eberl: haben deutschen Fußball eindrucksvoll vertreten

Von Aufgezeichnet von Morten Ritter, dpa 09.12.2015, 05:22

Manchester (dpa) - Am Ende hat es für Borussia Mönchengladbach nach zwölf Pflichtspielen ohne Niederlage nicht mehr für die Europa League gereicht. Trotz einer 2:1-Führung mussten sich die Gladbacher der Millionen-Truppe von Manchester City mit 2:4 geschlagen geben.

Dennoch überwog auch bei Sportdirektor Max Eberl der Stolz auf die guten Leistungen beim ersten Auftritt in der Champions League.

Frage:Lange Zeit sah es nach einem guten Ende für die Borussia aus. War es für Sie ein Wechselbad der Gefühle?

Max Eberl: In der ersten Halbzeit musste ich mich kneifen. Dass wir eine Mannschaft, die den Anspruch erhebt, die Champions League zu gewinnen, auswärts an die Wand spielen, habe ich selten gesehen. In der zweiten Halbzeit waren sie doch sehr angestachelt davon, dass sie in der ersten Halbzeit chancenlos waren und haben ihre Qualitäten ins Spiel gebracht.

Dennoch war es doch auch bis zum Schluss spannend.

Eberl: Ja, aber wir haben nicht mehr die Ruhe ausgestrahlt, und mit dem 2:2 war der Bann dann gebrochen. Gleichzeitig hat die Mannschaft erfahren, dass Sevilla 1:0 in Führung gegangen ist. Dann fiel das 3:2, und das war dann die Enttäuschung über beide Ergebnisse.

Wurde die Mannschaft über den Zwischenstand in Sevilla informiert?

Eberl: Die Jungs wollten doch wissen, wie es dort steht, das ist doch klar. Die können auch rechnen und wissen, was auf dem anderen Platz passiert. Zu dem Zeitpunkt hatten wir das Gefühl, dass wir höchstens noch einen Punkt holen können, weil es Manchester sehr gut gemacht hat. Und wenn man dann erfährt, dass Sevilla 1:0 führt, ist das doch sehr ärgerlich.

Was nimmt man aus so einem Spiel mit, auch mit dieser wieder veränderten taktischen Ausrichtung?

Eberl: Wir spielen im Moment - auch vom Selbstbewusstsein getragen - sehr gut Fußball. Das hat die Mannschaft gezeigt. Und man darf nicht vergessen, dass unsere Personaldecke zur Zeit sehr dünn ist. Die Mannschaft funktioniert sehr gut, auch in unterschiedlicher Art und Weise. Die Systeme sind ja nicht gravierend unterschiedlich, sondern nur in kleinen Facetten. Die Mannschaft setzt das sehr gut um.

Wie groß ist die Enttäuschung nach dem Ausscheiden?

Eberl: Ich bleibe dabei, dass wir den deutschen Fußball in einer äußerst schweren Gruppe eindrucksvoll vertreten haben und sehr gute Spiele gezeigt haben. Das ist Ausdruck der Qualität einer Mannschaft, die erstmals seit mehr als 30 Jahren wieder in der Champions League vertreten war und ein sehr gutes Comeback gezeigt hat. Wir haben nichts verloren und großartige Erfahrungen gemacht.