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Bochum nach 2:0-Sieg bei 1860 im Viertelfinale

Im Duell der Zweitligisten feiert Bochum den Einzug ins Viertelfinale. Die sportliche Talfahrt der abstiegsbedrohten Löwen hält mit dem Pokal-Aus an. Der VfL ist cleverer und profitiert von einem Handtor.

Von Patrick Reichardt, dpa 16.12.2015, 21:56

München (dpa) - Durch einen Doppelschlag innerhalb weniger Minuten hat der VfL Bochum beim TSV 1860 das Viertelfinale des DFB-Pokals erreicht und die Träume der Münchener auf ein Stadt-Duell mit dem FC Bayern zunichte gemacht.

Die Bochumer siegten mit 2:0 (2:0) und erreichten damit erstmals seit drei Jahren wieder die Runde der letzten Acht. Vor 19 800  Zuschauern brachte Janik Haberer das Team von Trainer Gertjan Verbeek in der 39. Spielminute in Führung. Ein höchst umstrittenes Tor mit der Hand von Abwehrspieler Tim Hoogland (43.) sorgte schon vor der Halbzeit für die Vorentscheidung im Duell der beiden Fußball-Zweitligisten.

Das war ein reguläres Tor. Das hätte ich auch dem Schiedsrichter gesagt, wenn er mich gefragt hätte, sagte Hoogland, der den Sieg insgesamt als verdient ansah. Wir waren spielerisch besser und haben das Spiel kontrolliert. Das musste auch 1860-Sportdirektor Oliver Kreuzer einräumen. Es reicht derzeit einfach bei uns nicht. Bochum war in allen Belangen besser, sagte er über sein abstiegsgefährdetes Team.

Die Gästen stellten im Vergleich zum 4:0-Heimerfolg gegen den SC Paderborn nur einmal um. Kapitän Patrick Fabian, der erst am Dienstag seinen Vertrag bis 2018 verlängerte, kehrte nach einer Gelbsperre zurück ins Aufgebot. Das Team von Coach Verbeek erwischte gleich den besseren Start: Stürmer Peniel Mlapa (3.) traf aus spitzem Winkel nur das Außennetz, Spielführer Fabian scheiterte nach einem Flankenball an Schlussmann Stefan Ortega (8.), der bei den Löwen wie im Pokal gewohnt Stammkeeper Vitus Eicher vertrat.

Die Münchner stabilisierten sich nach einem schwachen Start und erspielten sich nun auch erste Torraumszenen. Stefan Mugosa (19.) mit einem Kopfball und Daniel Adlung (38.) mit einem Schuss konnten VfL-Keeper Manuel Riemann mit ihren ersten Abschlüssen aber nicht wirklich fordern.

In der bis dato besten Phase der Sechziger schlug der VfL dann zu: Nach sehenswerter Einzelleistung vollendete der gebürtige Bayer Haberer mit einem Linksschuss zur Führung der Gäste. Noch vor der Halbzeit erwartete die Löwen ein weiterer Tiefschlag: Einen Freistoß von Marco Terrazzino beförderte Verteidiger Hoogland mit dem rechten Unterarm regelwidrig über die Torlinie - der Treffer zählte trotz heftiger Beschwerden der 1860-Spieler bei Schiedsrichter Marco Fritz.

Gleich nach der Pause war es erneut Adlung (48.), der mit einem platzierten Fernschuss am starken Riemann scheiterte. Auf der anderen Seite hätte Hoogland sogar auf 3:0 erhöhen können, doch zunächst schoss der Torschütze freistehend über das Tor (53.), später scheiterte er mit einem Fernschuss an Ortega (69.). Neben dem 1. FC Heidenheim sind die Bochumer im Viertelfinale des DFB-Pokals der letzte verbliebene Zweitligist.