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Rückblick und Vorschau DFB-Pokal: Das war der Dienstag, das bringt der Mittwoch

Leverkusen fliegt aus dem Pokal, Dortmund fast. Werder Bremen zieht dagegen souverän ins Viertelfinale ein - dabei sind auch der Bayern-Bezwinger aus Kiel und ein Außenseiter aus der Regionalliga. Noch zwei Siege bis Berlin.

03.02.2021, 04:12
Guido Kirchner
Guido Kirchner dpa-Pool

Berlin (dpa) - Bayer Leverkusen hat sich aus dem DFB-Pokal verabschiedet. Borussia Dortmund, Werder Bremen, Holstein Kiel und Rot-Weiss Essen stehen dagegen im Viertelfinale.

Gesucht werden heute vier weitere Clubs für die nächste Runde, die am Sonntag vom neuen deutschen Segel-Helden Boris Herrmann ausgelost wird.

ZITTERPARTIE: Das hatte sich Borussia Dortmund ganz anders vorgestellt. Der BVB führte gegen den SC Paderborn bis weit in die zweite Halbzeit mit zwei Toren - und musste doch in die Verlängerung. Zwar hatte Erling Haaland kurz vor Schluss vermeintlich zum 3:1 getroffen. Schiedsrichter Tobias Stieler gab das Tor nach Ansicht der Videobilder aber nicht und entschied stattdessen wegen eines Fouls zuvor im Dortmunder Strafraum auf Elfmeter für den Zweitligisten. In der Verlängerung hielt das entscheidende Tor von Haaland einer minutenlangen Abseits-Überprüfung stand, der BVB gewann mit 3:2. "Das war unnötig, aber am Ende ist es ein Pokalspiel, da zählen nur Siege und in einem Monat redet keiner mehr darüber", sagte Emre Can bei Sky.

BLAMAGE: Und wieder einer. Bayer Leverkusen hat sich als nächster Bundesligist aus dem Pokal-Wettbewerb verabschiedet - und das ziemlich unnötig. Die Werkself vergab beim 1:2 nach Verlängerung bei Regionalligist Rot-Weiss Essen etliche Chancen. Und nach 105 Minuten führte der Bundesligist sogar. Doch die tapferen Essener gaben nicht auf - und belohnten sich mit zwei späten Toren. "Was sind wir gerade? Viertelfinale? Da müssen wir feiern. Zwei Wochen bin ich nicht mehr ansprechbar jetzt", sagte der überragende Essener Torwart Daniel Davari bei Sky. Natürlich nicht ganz ernst gemeint - am Samstag steht für RWE das Spitzenspiel in der Regionalliga gegen Borussia Dortmund II an.

DRAMA-KÖNIGE: Holstein Kiel liebt es spannend. Wie schon beim Sensationserfolg gegen Bayern München in der Runde zuvor musste ein Elfmeterschießen her, um gegen den Zweitliga-Rivalen Darmstadt 98 mit 7:6 ins Viertelfinale einzuziehen. "Der Wahnsinn geht weiter", rief Kiels Mittelfeldmann Fin Bartels nach dem Spiel. Anders als gegen den Pokal-Verteidiger aus München waren die Kieler gegen die Hessen diesmal die Favoriten. Doch die Gäste waren gleichwertig, immerhin hielten sie bis nach der Verlängerung ein 1:1. "Mir wäre es lieber gewesen, Kiel steigt in die Bundesliga auf, und wir kommen im Pokal weiter", sagte Darmstadts Trainer Markus Anfang.

KASSENSPIEL: Werder macht den DFB-Pokal wieder zu seinem Wettbewerb. Immerhin zum vierten Mal nacheinander stehen die Bremer nach dem 2:0 gegen den Zweitligisten SpVgg. Greuther Fürth in der Runde der letzten Acht. "Das einzige Manko ist, dass wir heute sehr viele Tore mehr hätten schießen können", sagte Trainer Florian Kohfeldt. Er wird es verschmerzen. Fast noch wichtiger: Der Viertelfinal-Einzug bringt dem chronisch klammen Verein wichtiges Geld in die leeren Kassen.

STARTELF-COMEBACK: Breel Embolo könnte nach seinem Verstoß gegen die Corona-Auflagen im Spiel beim VfB Stuttgart in die Startelf von Borussia Mönchengladbach zurückkehren. Der Schweizer hatte Mitte Januar mit einem nächtlichen Ausflug nach Essen für Wirbel gesorgt. Der 23 Jahre alte Schweizer war von der Polizei in einer Wohnung angetroffen worden, in deren unmittelbarer Nähe eine illegale Party stattgefunden hatte.

WARTEZEIT: 2014er Weltmeister Shkodran Mustafi muss auf sein Debüt für Schalke 04 noch warten. Beim DFB-Pokal-Spiel in Wolfsburg (18.30 Uhr) wird der 28 Jahre alte Verteidiger noch fehlen, denn der vom FC Arsenal gekommene Profi befindet sich zunächst in Quarantäne. Auch der Einsatz von Stürmer-Rückkehrer Klaas-Jan Huntelaar ist fraglich. Dagegen könnten von den weiteren Winter-Neuzugängen immerhin Sead Kolasinac (FC Arsenal) und der Ex-Wolfsburger William auflaufen.

© dpa-infocom, dpa:210203-99-278586/2