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DFB-Pokal Wolfsburg nach Sieg in Hannover im Achtelfinale

80 Kilometer trennen Hannover und Wolfsburg - das Prestigeduell der beiden Fußball-Bundesligisten entschieden zwei Treffer. Dank Admir Mehmedi und Wout Weghorst steht der VfL Wolfsburg im Achtelfinale des DFB-Pokals.

Von Carsten Lappe und Ralf Jarkowski, dpa 30.10.2018, 19:59
Wolfsburgs Admir Mehmedi bejubelt sein Tor zum 1:0 in Hannover. Foto: Swen Pförtner
Wolfsburgs Admir Mehmedi bejubelt sein Tor zum 1:0 in Hannover. Foto: Swen Pförtner dpa

Hannover (dpa) - Der VfL Wolfsburg steht zum dritten Mal in Serie im Achtelfinale des DFB-Pokals und hat Hannover 96 endgültig in die Krise geschossen.

Admir Mehmedi (20. Minute) und Wout Weghorst (90.+3) erzielten vor 34.400 Zuschauern die Tore für das Team von Trainer Labbadia zum 2:0 (1:0) im Nachbarschaftsduell in Hannover. Schon im Vorjahr hatte dem Pokalsieger von 2015 eine mäßige Leistung in der zweiten Runde zum Achtelfinal-Einzug gegen 96 genügt.

"Ich kann der Mannschaft keinen Vorwurf machen, sie hat alles probiert", sagte Hannovers Sportdirektor Horst Heldt und nahm auch zur Krise Stellung: "Dramatisch ist vielleicht einen Tick zu weit, aber natürlich sind wir im Abstiegskampf." VfL-Torschütze Weghorst konnte mit seinen Teamkollegen und den Fans nach der Partie ausgelassen jubeln: "Wir haben sehr gut gespielt und waren in der ersten Halbzeit auch das bessere Team", meinte der Niederländer, "es ist einfach wichtig, dass wir weiter sind."

Für Hannover war es hingegen bereits die sechste Pflichtspiel-Niederlage in dieser Saison. Vor de Partie am Samstag beim FC Schalke 04 nimmt der Druck auf das Team von Trainer André Breitenreiter nun deutlich zu. Wolfsburg hingegen hat sich drei Tage nach dem 3:0 in der Liga bei Fortuna Düsseldorf nun auch im Pokal wieder Selbstbewusstsein geholt. Zuvor war das Team von Trainer Bruno Labbadia sechs Spiele lang sieglos geblieben.

Gutes Niveau erreichte das Niedersachsenduell nur selten, es entwickelte sich stattdessen ein Pokalfight mit viel Kampf un Krampf. Die Anfangsphase war von zahlreichen Ballverlusten auf beiden Seiten geprägt. Viele Kombinationen verebbten schon vor dem 16er.

So war die erste klare Torchance für die 96er auch ein Geschenk des Gegners: Hendrik Weydandt, der erstmals in dieser Saison von Beginn an dabei war, konnte die ungewollte Vorlage von Wolfsburgs Abwehrspieler Marcel Tisserand aber nicht verwerten - freistehend verzog er aus sieben Metern (10.).

Mehmedi nutzte dann die erste Gelegenheit der Gäste eiskalt: Nach Flanke von Daniel Ginczek grätschte Hannovers Kevin Wimmer ins Leere, und der Schweizer Mehmedi im VfL-Trikot hämmerte den Ball unter die Latte. Ein Tor wie aus dem Nichts in einer eher mäßigen Partie. Später verpasste Mehmedi mit seinem Schuss aus spitzem Winkel ans Außennetz noch das 2:0 (29.).

Drei Tage nach der 1:2-Heimniederlage gegen Augsburg war Hannover selten gefährlich. Aber wenn, dann hätte das Team von Breitenreiter mehr draus machen müssen. Die beste Chance vergab Ihlas Bebou kurz vor der Pause, als er freistehend vor Wolfsburgs Keeper und Kapitän Koen Casteels über das Tor hämmerte. Allerdings ging die Führung für die spielerisch besseren Gäste zur Halbzeit auch in Ordnung.

Breitenreiter verstärkte zur Pause die Offensive: Für Abwehrspieler Miiko Albornoz kam Angreifer Bobby Wood. Doch die Gäste blieben im Duell der Pokalsieger von 1992 (Hannover) und 2015 (Wolfsburg) die druckvollere Mannschaft, Hannovers sporadische Konterattacken waren zu überhastet. Den möglichen Ausgleich verpasste Weydandt (78.).